Acetylsalicylsäure Beipackzettel – Dosierung | Nebenwirkungen

Acetylsalicylsäure Nebenwirkungen und Beipackzettel   Wirkung und Anwendung Anwendungsgebiete von ASPIRIN Das Arzneimittel enthält Acetylsalicylsäure (Ph.Eur.) und ist…

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Acetylsalicylsäure Nebenwirkungen und Beipackzettel

 

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Wirkung und Anwendung

Anwendungsgebiete von ASPIRIN

  • Das Arzneimittel enthält Acetylsalicylsäure (Ph.Eur.) und ist ein schmerzstillendes und fiebersenkendes Arzneimittel. Das Präparat wird angewendet zur symptomatischen Behandlung von Fieber und/oder leichten bis mäßig starken Schmerzen wie z. B. Kopfschmerzen, Schmerzen in Rahmen eines grippalen Infekts, Zahnschmerzen sowie Muskelschmerzen.
  • Das Arzneimittel ist für die Anwendung bei Erwachsenen und Jugendlichen ab 12 Jahren (mit einem Körpergewicht von 40 kg und darüber) bestimmt. Fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker nach anderen Arzneimitteln mit Acetylsalicylsäure für Patienten mit einem Körpergewicht unter 40 kg. Wenn Sie sich nach 3 Tagen (gilt für Fieber) bzw. 3 – 4 Tagen (gilt für Schmerzen) nicht besser fühlen, müssen Sie sich an Ihren Arzt wenden.

Anwendungsbeschränkungen und Warnungen

Absolute Gegenanzeigen von ASPIRIN

Absolute Gegenanzeigen sind Krankheiten oder Umstände, bei denen das Arzneimittel nicht angewendet werden darf.

  • Überempfindlichkeit gegen „Acetylsalicylsäure“ oder einen sonstigen Bestandteil von ASPIRIN
  • wenn früher schon einmal ein Asthmaanfall oder eine Schwellung der Nasenschleimhaut aufgetreten ist, nachdem Acetylsalicylsäure oder NSAR (Arzneimittel wie z.B. Diclofenac und Ibuprofen, die gegen Entzündungen und Schmerzen wirken) angewendet wurden
  • krankhaft erhöhte Neigung zu Blutungen (z.B. durch bestimmte Erkrankungen des Blutes, der Nieren oder der Leber)
  • Leberversagen
  • Nierenversagen
  • schwere Herzleistungsschwäche (Herzinsuffizienz)
  • Anwendung von Methotrexat in einer Dosierung von 15 mg oder mehr pro Woche
  • Schwangerschaft im letzten Drittel
  • Geschwüre im Magen-Darmtrakt
  • Geschwüre im Magen-Darmtrakt nach Anwendung von NSAR (Arzneimittel wie z.B. Diclofenac und Ibuprofen, die gegen Entzündungen und Schmerzen wirken)
  • Zwölffingerdarmgeschwür in der Vergangenheit (häufiger als einmal)
  • Magengeschwür in der Vergangenheit (häufiger als einmal)
  • Blutung im Magen-Darm-Trakt in der Vergangenheit (häufiger als einmal)

Relative Gegenanzeigen von ASPIRIN

Relative Gegenanzeigen sind Krankheiten oder Umstände, bei denen das Arzneimittel nur mit besonderer Vorsicht angewendet werden darf.

  • Überempfindlichkeit gegen andere entzündungshemmende Schmerzmittel
  • Patienten, die auf andere Substanzen mit einer allergischen Reaktion, wie z. B. Hautreaktion, Juckreiz oder Urtikaria, reagieren
  • Asthma
  • Heuschnupfen
  • Nasenpolypen
  • chronische Erkrankung der Atemwege
  • gleichzeitige Anwendung von Arzneimitteln, die das Risiko für Blutungen erhöhen (z.B. Cortison, Phenprocoumon, Warfarin, Acetylsalicylsäure, bestimmte Arzneimittel gegen Depressionen)
  • Leberfunktionsstörung
  • Nierenfunktionsstörung
  • vor Operationen, auch bei kleineren Eingriffen wie das Ziehen eines Zahnes besteht erhöhte Blutungsneigung
  • Magenschleimhautentzündung
  • Verdauungsstörung
  • erhöhte Harnsäurewerte im Blut
  • Bluthochdruck (Hypertonie)
  • Herzleistungsschwäche (Herzinsuffizienz)
  • Glukose-6-Phosphat-Dehydrogenase-Mangel (seltene angeborene Stoffwechselstörung)
  • in den ersten 6 Monaten der Schwangerschaft
  • Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus)
  • Anwendung von harntreibenden Arzneimitteln (Diuretika)
  • Zwischenblutung (Blutung zwischen den normalen Regelblutungen)
  • verlängerte Regelblutung

Warnungen für die Anwendung von ASPIRIN

Wenn sie nicht sicher sind, ob dieses Arzneimittel für sie geeignet ist, fragen sie ihren Arzt oder Apotheker.

Kinder und Jugendliche dürfen ASPIRIN nur auf ärztliche Anweisung hin anwenden. Es besteht das Risiko für ein Reye-Syndrom, einer seltenen aber gefährlichen Erkrankung. Schweres Erbrechen kann ein Hinweis auf das Reye-Syndrom sein. Suchen Sie in diesem Fall bitte sofort einen Arzt auf.

Bei längerer Anwendung von ASPIRIN können Kopfschmerzen auftreten, die nicht durch erhöhte Dosen des Arzneimittels behandelt werden dürfen. Bitte wenden Sie sich in diesem Fall an Ihren Arzt oder Apotheker.

Bei längerfristiger Anwendung kann ASPIRIN die Niere schädigen.

Falls unklare Beschwerden im Magen-Darm-Trakt auftreten, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt.

Hinweise für die Schwangerschaft

  • Erstes und zweites Schwangerschaftsdrittel (1. und 2. Trimenon):  

    Wenden Sie ASPIRIN nur an, wenn ihr Arzt dies ausdrücklich empfiehlt und wenn die Tagesdosis höchstens 300 mg beträgt.

  • Drittes Schwangerschaftsdrittel (3. Trimenon):

    Wenden Sie ASPIRIN nur an, wenn ihr Arzt dies ausdrücklich empfiehlt und wenn die Tagesdosis höchstens 150 mg beträgt.

Hinweise für die Stillzeit

Bei gelegentlicher Anwendung bzw. einer Tagesdosis unter 150 mg kann weiter gestillt werden. 

Bei längerer Anwendung bzw. einer Tagesdosis über 150 mg sollten Sie abstillen.

Hinweise zur Auswirkung auf die Verkehrstüchtigkeit und die Bedienung von Maschinen

ASPIRIN hat keinen bekannten Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.

Dosierung

Dosierung von ASPIRIN

  • Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau wie beschrieben bzw, nach der mit Ihrem Arzt oder Apotheker getroffenen Absprache ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
  • Dosierung
    • Anwendung bei Erwachsenen und Jugendlichen (ab 16 Jahren)
      • Die empfohlene Einzeldosis ist 1 Tablette; bei Bedarf kann die Dosis im Abstand von mindestens 4 Stunden wiederholt werden.
      • Bei höherem Fieber oder stärkeren Schmerzen ist die empfohlene Einzeldosis 2 Tabletten; diese Dosis kann bei Bedarf ebenfalls im Abstand von mindestens 4 Stunden wiederholt werden.
      • Die Gesamttagesdosis darf 6 Tabletten nicht überschreiten.
    • Anwendung bei älteren Patienten (ab 65 Jahren)
      • Die empfohlene Einzeldosis ist 1 Tablette bei Bedarf kann die Dosis im Abstand von mindestens 4 Stunden wiederholt werden.
      • Die Gesamtdosis darf 4 Tabletten nicht überschreiten.
    • Anwendung bei Jugendlichen im Alter von 12 – 15 Jahren (Körpergewicht 40 – 50 kg):
      • Die Dosierung hängt vom Körpergewicht des Jugendlichen ab; die Altersangabe dient nur zu Informationszwecken.
      • Die empfohlene Einzeldosis ist 1 Tablette bei Bedarf kann die Dosis im Abstand von mindestens 4 Stunden wiederholt werden.
      • Die Gesamttagesdosis darf 6 Tabletten nicht überschreiten.
    • Anwendung bei besonderen Patientengruppen
      • Patienten mit eingeschränkter Leber- oder Nierenfunktion oder mit Kreislaufproblemen (z. B. Herzinsuffizienz oder erheblichen Blutungen): Lassen Sie sich von Ihrem Arzt oder Apotheker beraten.
      • Kinder unter 12 Jahren (mit einem Körpergewicht unter 40 kg): Nicht ohne ärztliche Verschreibung anwenden.

 

  • Nehmen Sie dieses Arzneimittel maximal 3 Tage (bei Fieber) bzw. 3 – 4 Tage (gegen Schmerzen) ein, es sei denn auf ausdrückliche ärztliche Anordnung.

 

  • Wenn Sie eine größere Menge eingenommen haben, als sie sollten
    • Es ist möglich, dass während der Behandlugn Beschwerden wie Ohrgeräusche, Hörverlust, Kopfschmerzen oder Schwindel auftreten; dies sind typische Zeichen einer Überdosierung
    • Bei Verdacht auf Überdosierung beenden Sie die Einnahme und wenden Sie sich sofort an einen Arzt.

 

  • Wenn Sie die Anwendung vergessen haben
    • Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, wenn sie eine vorherige Einnahme vergessen haben. Wenn Sie noch weitere Fragen zur Einnahme haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Nebenwirkungen

Wenn sie überempfindlich gegen „Acetylsalicylsäure“ oder einen sonstigen Bestandteil in ASPIRIN reagieren, kann es zu einer Reaktion an der Haut oder den Atemwegen kommen. Wenden sie sich in diesem Fall an ihren Arzt.

Diese Nebenwirkungen treten häufig auf (bei 1 bis 10 von 100 Anwendern)

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  • Sodbrennen
  • Übelkeit
  • Erbrechen
  • Bauchschmerzen
  • Durchfall
  • geringfügige Blutung im Magen-Darm-Trakt, die in Ausnahmefällen eine Blutarmut (Anämie) verursachen kann
  • oberflächliche Schäden an der Magenschleimhaut
  • Kopfschmerzen
  • Schlaflosigkeit
  • verlängerte Blutungszeit
  • Verengung der Atemwege bei Asthma

Diese Nebenwirkungen treten gelegentlich auf (bei 1 bis 10 von 1000 Anwendern)

  • Geschwüre im Magen-Darmtrakt
  • Blutung im Magen-Darm-Trakt
  • Erbrechen von Blut
  • Teerstuhl (durch Abbauprodukte von Blut schwarz gefärbter Stuhl)
  • Schwindel
  • Benommenheit
  • Verwirrtheit
  • Störung des Gehörs
  • Überempfindlichkeitsreaktion der Haut
  • Nesselsucht (Urtikaria)
  • Schwellungen an Gesicht, Lippen, Mund, Zunge oder Rachen, die zu Schluckbeschwerden oder Atemnot führen (Angioödem)

Diese Nebenwirkungen treten selten auf (bei 1 bis 10 von 10.000 Anwendern)

  • Durchbruch eines Geschwürs im Magen-Darm-Trakt
  • Entzündung im Magen-Darm-Trakt
  • Hirnblutung
  • Blutarmut
  • Blutarmut durch Zerfall von roten Blutkörperchen bei Patienten mit Glukose-6-Phosphat-Dehydrogenase-Mangel
  • erhöhte Leberenzyme im Blut (Transaminasen)
  • Reye-Syndrom (seltene Erkrankung im Kindes- und Jugendalter, die überwiegend nach Infektionen und nach der Anwendung von Acetylsalicylsäure auftritt, es kommt zu einer Schädigung des Gehirns und der Leber)
  • Unterzuckerung
  • vorübergehende Taubheit
  • schwere allergische Reaktion mit Schwellung an Gesicht, Lippen, Zunge oder Rachen, mit Schluck- oder Atembeschwerden bis hin zum Kreislaufkollaps (anaphylaktischer Schock)

Diese Nebenwirkungen treten sehr selten auf (bei weniger als 1 von 10.000 Anwendern)

  • Entzündung der Mundschleimhaut
  • Entzündung in der Speiseröhre
  • Verengung im Magen-Darm-Trakt
  • Entzündung des Dickdarms
  • Verschlechterung von chronischen Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes (z.B. Morbus Crohn, Colitis ulcerosa)
  • Gerinnungsstörung des Blutes
  • Mangel an Blutplättchen (Thrombozyten)
  • verminderte Anzahl bestimmter weißer Blutkörperchen (Neutropenie)
  • Vermehrung von bestimmten Zellen des Immunsystems (eosinophile Granulozyten)
  • starke Verminderung von bestimmten weißen Blutkörperchen (Agranulozytose)
  • Blutarmut, die durch eine Funktionsstörung des Knochenmarks ausgelöst wird (aplastische Anämie)
  • leichte Hepatitis (Leberentzündung)
  • erhöhte Leberwerte
  • Leberfunktionsstörung
  • Nierenfunktionsstörung
  • schwere allergische Reaktion der Haut und Schleimhaut mit Blasenbildung und Hautablösung (Stevens Johnson Syndrom)
  • sehr schwere allergische Reaktion der Haut und Schleimhaut mit Blasenbildung und Hautablösung (Lyell Syndrom)
  • Blutung unter der Haut (Purpura)

Nebenwirkungen mit unbekannter Häufigkeit

  • Geräusche im Ohr („Ohrenklingeln“, Tinnitus)
  • Sehstörung
  • Nasenbluten
  • Zahnfleischbluten
  • Blutung im Bereich der Harnorgane oder der Geschlechtsorgane
  • Blutarmut durch Eisenmangel (Eisenmangelanämie)
  • Gichtanfall
  • Asthma
  • akutes Nierenversagen
  • Schwellung durch Flüssigkeitsansammlung im Gewebe (Ödeme)
  • Verschlechterung einer Entzündung, die durch eine Infektion ausgelöst wurde

Wechselwirkungen

Wechselwirkungen

Wenn mehrere Arzneimittel gleichzeitig angewendet werden, kann es zu  Wechselwirkungen kommen. Wirkungen und Nebenwirkungen der Arzneimittel können dadurch verändert werden. Ob eine Wechselwirkung auftritt, hängt von verschiedenen Faktoren ab.
Sprechen Sie daher immer mit Ihrem Arzt oder Apotheker, um zu klären, ob eine Wechselwirkung für Sie tatsächlich eine Rolle spielt. Nur Arzt oder Apotheker können Ihre individuellen Risikofaktoren für eine Wechselwirkung abschätzen. Falls notwendig können Arzt oder Apotheker entsprechende Maßnahmen veranlassen. Setzen Sie vom Arzt verordnete Arzneimittel nicht ohne Rücksprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker ab.

Es sind Wechselwirkungen zwischen „ASPIRIN“ und anderen Arzneimitteln bekannt. Wenn Sie noch andere Arzneimittel anwenden, fragen Sie Ihren Apotheker, um zu klären, ob es eventuell zu Wechselwirkungen mit „ASPIRIN“ kommen kann.

Letzte Bearbeitung am Sonntag, 26. März 2023 – 18:00 Uhr von Alex, Webmaster von med-nebenwirkungen.de.

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