Gürtelrose – Herpes Zoster Symptome, Behandlung, Ursachen

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Gürtelrose

Übersicht

Die Gürtelrose ist eine sehr schmerzhafte Nervenentzündung begleitet von einem Hautauschlag, die meist bei Erwachsenen ab 50 auftritt. Bei Gürtelrose ist eine schnelle Behandlung wichtig, damit die Krankheit gut ausheilen kann – sonst kann es leicht zu chronischen Komplikationen kommen.
Eine Gürtelrose wird durch das gleiche Virus ausgelöst, das auch die Windpocken verursacht, dem sogenannten „Varicella-Zoster-Virus“. Das ist eine Art Herpes. Wer sich zum ersten Mal mit diesem Virus infiziert, bekommt die Windpocken. Wer jedoch im Kindesalter die Windpocken hatte, erkrankt im Erwachsenenalter dann an einer Gürtelrose. 
Typische Symptome für „Herpes Zoster“, wie die Krankheit in der Fachsprache auch heißt, sind sehr schmerzhafte rote Bläschen und rötliche Flecken, die meist am Rumpf in der Region der unteren Wirbelsäule auftreten („Gürtelrose“!). Der Ausschlag kann sich aber oft auch an anderen Körperpartien ausbreiten (siehe Symptome!). Zur Behandlung wird meist eine antivirale Therapie eingesetzt. In Deutschland erkranken jährlich rund 350.000 Menschen an einer Gürtelrose – sie gehört also zu den häufigsten Krankheiten in Deutschland. Wichtig ist, bei Anzeichen von Gürtelrose umgehend zum Arzt zu gehen.

 

Ursachen

Etwa 94% der Bevölkerung haben in der Kindheit einmal die Windpocken gehabt. Das Virus, das sogenannte „Varicella-zoster“ befindet sich damit „für immer“ in den Nervenbahnen. Etwa ab der Lebensmitte, in einigen Fällen auch früher, kann durch Stress und ein geschwächtes Immunsystem ausgelöst das Virus wieder aktiv werden. Dann zeigen sich nach einigen Tagen die typischen Symptome einer Gürtelrose. Die Gürtelrose selbst ist nicht unmittelbar übertragbar, die Bläschen jedoch sind hoch infektiös und können übertragen die Windpocken auf Menschen im Umfeld übertragen.

Symptome und mögliche Komplikationen

Kurz nach einer Infektion

treten meist juckende, brennende oder stechende Schmerzen in der Brust oder unter den Rippen auf sowie in den Körperregionen, in denen sich später der Hautauschlag zeigt.

Hinzu kommen

  • Müdigkeit
  • „man fühlt sich grippig“
  • leichtes Fieber

Nach etwa 3-5 Tagen

treten stärker werdende Schmerzen in den genannten Körperpartien auf und es zeigt sich der typische Hautausschlag mit roten Flecken und kleinen Bläschen, die wie ein Gürtel um die Lendenwirbelsäule herum auftreten. Nicht selten bildet sich der Ausschlag auch am Kopf, am Hals, an den Armen, im Innenohr oder im Auge. Die Bläschen enthalten eine wässrige oder blutige Flüssigkeit, die hoch ansteckend ist.

Hinzu kommen

  • Allgemeine Müdigkeit
  • Kopfschmerzen
  • Fieber
  • Aufbrechen der Bläschen nach 3-5 Tagen und Krustenbildung
  • Zusammenwachsen der Blässchen nach 2-4 Tagen
  • Abfallen der Krusten nach etwa 2-3 Wochen ab.

Typisch für die Gürtelrose ist das einseitige Auftreten des Ausschlags am Körper. Selten breitet er sich auf beide Körperseiten aus.

Mögliche Komplikationen

  • „Superinfektion“ der Bläschen durch Bakterien können zu dauerhaften Verfärbungen und Vernarbungen der Haut führen
  • Vorübergehende Lähmung der Gesichtsnerven bei Auftreten der Bläschen auf der Stirn oder der Kopfhaut
  • Mögliche Zerstörung der Bindehaut oder der Hornhaut bis zur Erblindung, wenn der Virus in den Augen auftritt.
  • „Postherpetische Neuralgie“ – über die akute Krankheit hinaus chronische starke Nervenschmerzen

Behandlung

Wenn erste Anzeichen einer Gürtelrose auftreten ist es das wichtig, unbedingt sofort einen Arzt aufzusuchen. So kann sicher gestellt werden, dass die Krankheit gut ausheilen und möglichen Komplikationen wirksam vorgebeugt werden kann. Gerade eine Gürtelrose kann schwere Folgeschäden nach sich ziehen wenn nicht rechtzeitig behandelt wird.

Bei der Behandlung einer Gürtelrose geht der Arzt meist zweigleisig vor 

・ Verschreibung antiviraler Medikamente und
・ Behandlung der Symptome mit Schmerzmitteln und Mitteln zum Auftragen auf die Haut 
   Die Schmerztherapie ist insbesondere auch wichtig zum Vorbeugen einer „Postherpetischen Neuralgie“

Bei jungen Patienten oder einem sehr leichten Verlauf wird manchmal auf eine antivirale Therapie verzichtet.  

 Vorbeugen

Einer Gürtelrose kann man nicht 100% vorbeugen.
Eine Impfung gegen Windpocken allerdings vermindert das Risiko, in späteren Jahren an einer Gürtelrose zu erkranken bzw. verläuft die Krankheit dann oft weniger schwer. 
Es gibt außerdem seit einiger Zeit einen sehr wirksamen Impfstoff für Personen ab 50 Jahren, die dem Ausbruch einer Gürtelrose und vor allem den möglichen Komplikationen vorbeugen kann.

 

Letzte Bearbeitung am Sonntag, 26. März 2023 – 18:14 Uhr von Alex, Webmaster von med-nebenwirkungen.de.

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