Humaninsulin Beipackzettel – Dosierung | Nebenwirkungen

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Humaninsulin Nebenwirkungen und Beipackzettel

 

Medikament Tabletten Bild

Wirkung und Anwendung

Anwendungsgebiete von HUMINSULIN BASAL (NPH) KWIKPEN

  • Das Arzneimittel ist ein Fertigpen und enthält den Wirkstoff Insulin human, der der Behandlung des Diabetes mellitus dient. Sie entwickeln dann Diabetes, wenn Ihre Bauchspeicheldrüse nicht genug Insulin produziert, um den Blutzuckerspiegel zu kontrollieren. Das Arzneimittel wird dazu verwendet, eine langfristige Blutzuckerkontrolle zu erzielen. Durch die Zugabe von Protaminsulfat ist seine Wirkung verlängert.
  • Ihr Arzt kann Ihnen zusammen mit dem Präparat ein schnell wirkendes Insulin verschreiben. Jedes dieser Arzneimittel enthält eine eigene Gebrauchsinformation als Anleitung. Wechseln Sie nicht von sich aus Ihr Insulin, bis es Ihr Arzt für notwendig erachtet. Falls Sie Ihr Insulin wechseln sollten, seien Sie besonders vorsichtig. Jede Art von Insulin ist durch eine bestimmte Farbe und bestimmte Symbole auf der Packung und dem Fertigpen gekennzeichnet, so dass Sie sie leicht unterscheiden können.

Anwendungsbeschränkungen und Warnungen

Absolute Gegenanzeigen von HUMINSULIN BASAL (NPH) KWIKPEN

  • Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden, falls Sie
    • vermuten, gerade einen niedrigen Blutzuckergehalt (Hypoglykämie) zu bekommen.
    • überempfindlich (allergisch) gegen Insulin human oder einen der sonstigen Bestandteile sind.

Patientenhinweis

  • Besondere Vorsicht bei der Anwendung ist erforderlich:
    • Falls Ihr Blutzucker durch Ihre augenblickliche Insulintherapie gut unter Kontrolle ist, können Sie – wenn Ihr Blutzuckergehalt einen zu niedrigen Wert erreicht – möglicherweise die Warnsymptome nicht mehr spüren. Warnsymptome werden weiter unten im Text aufgeführt. Sie sollten sorgfältig planen, wann Sie Ihre Mahlzeiten einnehmen, wie oft und wie intensiv Sie Sport treiben. Sie sollten auch regelmäßig Ihre Blutzuckerspiegel kontrollieren, indem Sie häufig den Blutzucker messen.
    • Einige wenige Patienten, bei denen nach der Umstellung von tierischem auf menschliches Insulin eine Unterzuckerung (Hypoglykämie) eintrat, berichteten, dass die Frühwarnsymptome geringer ausgeprägt oder andersartig waren. Falls Sie häufiger Unterzuckerungen (Hypoglykämien) haben sollten oder Sie die Symptome nur schwer erkennen können, besprechen Sie dies bitte mit Ihrem Arzt.
    • Falls Sie einige der folgenden Fragen mit „Ja“ beantworten, teilen Sie dies bitte Ihrer Diabetesberaterin, Ihrem Arzt oder Ihrem Apotheker mit.
      • Wurden Sie kürzlich krank?
      • Haben Sie Probleme mit Ihren Nieren oder der Leber?
      • Treiben Sie mehr Sport als üblich?
    • Ihr Insulinbedarf kann sich auch durch den Genuss von Alkohol verändern.
    • Sie sollten Ihrer Diabetesberaterin, Ihrem Arzt oder Ihrem Apotheker auch mitteilen, wenn Sie eine Reise planen. Die Zeitverschiebung zwischen verschiedenen Ländern kann bedeuten, dass Sie Ihre Injektionen und Mahlzeiten zu anderen Zeitpunkten als zu Hause einnehmen müssen.
    • Einige Patienten mit schon lange bestehendem Typ 2 Diabetes mellitus, die auch unter einer Herzerkrankung litten oder bereits einen Schlaganfall hatten, entwickelten unter einer Kombinationsbehandlung von Pioglitazon und Insulin eine Herzinsuffizienz. Sprechen Sie so schnell wie möglich mit Ihrem Arzt, wenn bei Ihnen Symptome einer Herzinsuffizienz auftreten, dies können eine ungewöhnliche Atemnot, eine schnelle Gewichtszunahme oder lokale Schwellungen (Ödeme) sein.
  • Probleme, die bei Diabetes auftreten können
    • Hypoglykämie
      • Hypoglykämie (niedriger Blutzuckerspiegel) heißt, Sie haben nicht genug Zucker im Blut. Dies kann dadurch bedingt sein, dass Sie
        • zuviel oder anderes Insulin gespritzt haben;
        • Mahlzeiten ausgelassen oder verzögert oder Ihre Ernährungsgewohnheiten geändert haben;
        • vor oder nach einer Mahlzeit zuviel Sport getrieben oder zu hart gearbeitet haben;
        • eine Infektion oder Krankheit (besonders Durchfall oder Erbrechen) haben;
        • einen veränderten Insulinbedarf haben oder
        • eine sich verschlechternde Nieren- oder Lebererkrankung haben.
      • Alkohol und einige Arzneimittel können den Blutzuckerspiegel beeinflussen.
      • Die ersten Symptome eines niedrigen Blutzuckers kommen üblicherweise schnell und bestehen in:
        • Müdigkeit
        • Herzjagen
        • Nervosität oder Zittern
        • Krankheitsgefühl
        • Kopfschmerzen
        • kalter Schweiß
      • Vermeiden Sie solange Situationen wie z. B. Autofahren, in denen Sie sich oder andere aufgrund einer Hypoglykämie in Gefahr bringen könnten, bis Sie sicher sind, die Warnsymptome genau zu erkennen.
      • Spritzen Sie nicht, wenn Sie glauben, gerade eine Unterzuckerung (Hypoglykämie) zu bekommen.
      • Wenn Ihr Blutzuckergehalt zu niedrig ist, essen Sie bitte Traubenzuckertabletten, Zucker oder trinken Sie ein zuckerhaltiges Getränk. Danach essen Sie bitte Früchte, Kekse oder ein Sandwich, so wie es Ihr Arzt empfohlen hat, und ruhen Sie danach. Dies wird Ihnen sehr oft über einen leichten Blutzuckerabfall oder eine kleinere Insulinüberdosierung hinweghelfen. Falls es Ihnen schlechter gehen sollte und Ihr Atem verflacht und Sie blass werden, teilen Sie dies Ihrem Arzt sofort mit. Eine Glukagoninjektion kann einen schweren Blutzuckerabfall beheben. Essen Sie nach der Glukagoninjektion Traubenzucker oder Zucker. Falls Sie auf Glukagon nicht ansprechen sollten, müssen Sie im Krankenhaus behandelt werden. Fragen Sie Ihren Arzt, er wird Sie über Glukagon aufklären.
    • Hyperglykämie und diabetische Ketoazidose
      • Hyperglykämie (zuviel Zucker im Blut) heißt, dass Ihr Körper nicht genug Insulin hat. Eine Hyperglykämie kann verursacht sein durch:
        • keine Anwendung von dem Arzneimittel oder anderem Insulin.
        • Anwendung von weniger Insulin als vom Arzt vorgeschrieben.
        • wesentlich mehr Nahrungsaufnahme als die Diät erlaubt oder
        • Fieber, Infektion oder emotionaler Stress.
      • Eine Hyperglykämie kann zu einer diabetischen Ketoazidose führen. Die ersten Symptome kommen langsam im Verlauf mehrerer Stunden bis Tage. Dies sind:
        • Schläfrigkeit
        • Appetitlosigkeit
        • gerötetes Gesicht
        • fruchtiger Geruch des Atems
        • Durst
        • Krankheitsgefühl oder Krankheit
      • Schwerwiegende Symptome sind schweres Atmen und ein rascher Pulsschlag. Nehmen Sie sofort ärztliche Hilfe in Anspruch.
      • Falls Hypoglykämien (niedriger Blutzuckerspiegel) oder Hyperglykämien (hoher Blutzuckerspiegel) nicht behandelt werden, können sie schwerwiegende Folgen haben und zu Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Flüssigkeitsverlust, Bewusstlosigkeit, Koma oder sogar zum Tod führen.
      • Drei einfache Maßnahmen zur Vermeidung eines zu niedrigen oder zu hohen Blutzuckers sind:
        • Halten Sie immer Ersatzspritzen und ein Ersatzfläschchen in Reserve.
        • Tragen Sie Ihren Diabetikerausweis immer bei sich.
        • Halten Sie immer Traubenzucker bereit.
    • Krankheit
      • Falls Sie krank sind oder sich krank fühlen sollten, kann sich Ihr Insulinbedarf verändern. Selbst dann, wenn Sie nicht normal essen sollten, benötigen Sie trotzdem Insulin. Untersuchen Sie Ihren Harn oder Ihr Blut, folgen Sie den ärztlichen Empfehlungen und besprechen Sie alles mit Ihrer Diabetesberaterin oder Ihrem Arzt.

 

  • Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
    • Ihre Reaktions- oder Konzentrationsfähigkeit kann im Fall des Auftretens einer Unterzuckerung (Hypoglykämie) verringert sein. Bedenken Sie dies bitte in allen Situationen, in denen Sie sich und andere Personen einem Risiko aussetzen könnten (z. B. beim Fahren eines Autos oder beim Bedienen von Maschinen). Sie sollten mit Ihrer Diabetesberaterin oder Ihrem Arzt über die Ratsamkeit des Führens von Kraftfahrzeugen sprechen, wenn bei Ihnen:
      • häufige Hypoglykämie-Episoden auftreten
      • die Hypoglykämie-Warnzeichen vermindert sind oder fehlen.

Schwangerschaftshinweis

  • Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Ihre Diabetesberaterin um Rat.
  • Schwangerschaft
    • Der Insulinbedarf sinkt üblicherweise während der ersten 3 Schwangerschaftsmonate und steigt danach für die restlichen 6 Monate an.
  • Stillzeit
    • Wenn Sie stillen, kann eine Anpassung der Insulindosierung oder der Diät notwendig sein.

Dosierung

Dosierung von HUMINSULIN BASAL (NPH) KWIKPEN

  • Überprüfen Sie bitte jedesmal die Packung und das Etikett des Fertigpens auf Namen und Insulinart, wenn Sie es aus der Apotheke holen. Vergewissern Sie sich, dass Sie das von Ihrem Arzt verschriebene Insulin erhalten.
  • Wenden Sie das Arzneimittel immer genau nach Anweisung des Arztes an. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
  • Dosierung
    • Üblicherweise sollten Sie das Arzneimittel als Ihr Basalinsulin verwenden. Ihr Arzt hat Ihnen gesagt, wieviel von welchem Insulin Sie wann und wie oft spritzen sollen. Diese Anleitungen gelten nur für Sie persönlich. Folgen Sie diesen genau und suchen Sie regelmäßig Ihren behandelnden Arzt auf.
    • Falls Sie von Ihrem Arzt auf eine andere Insulinart umgestellt werden (z. B. von Insulin tierischen Ursprungs auf Humaninsulin), können Sie mehr oder weniger davon benötigen als zuvor. Dies kann möglicherweise nur bei der ersten Injektion sein oder ein stufenweiser Übergang über mehrere Wochen oder Monate.

 

  • Wenn Sie eine größere Menge angewendet haben, als Sie sollten
    • Wenn Sie sich mehr spritzen, als Sie sollten, kann es zu einem niedrigen Blutzuckerspiegel kommen. Überprüfen Sie Ihren Blutzucker.

 

  • Wenn Sie die Anwendung vergessen haben
    • Wenn Sie sich weniger spritzen, als Sie sollten, kann es zu einem Anstieg Ihres Blutzuckerspiegels kommen. Überprüfen Sie Ihren Blutzucker.

 

  • Wenn Sie die Anwendung abbrechen
    • Wenn Sie sich weniger spritzen, als Sie sollten, kann es zu einem zu hohen Blutzuckerspiegel kommen. Wechseln Sie nicht von sich aus Ihr Insulin, bis es Ihr Arzt für notwendig erachtet.

 

  • Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihre Diabetesberaterin, Ihren Arzt oder Ihren Apotheker.

Nebenwirkungen

Nebenwirkungen

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  • Wie alle Arzneimittel kann dieses Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
  • Humaninsulin kann Hypoglykämien (Unterzuckerung) verursachen. Mehr Informationen zu Hypoglykämien finden Sie in der Kategorie „Patientenhinweis“ unter „Probleme, die bei Diabetes auftreten können“.
  • Mögliche Nebenwirkungen
    • Systemische Allergie ist sehr selten (weniger als 1 von 10.000 Patienten sind betroffen). Die Symptome sind:
      • Blutdruckabfall
      • Ausschlag am ganzen Körper
      • Atemschwierigkeiten
      • keuchender Atem
      • rascher Herzschlag
      • Schwitzen
    • Wenn Sie glauben, diese Art der Insulinallergie zu bekommen, teilen Sie dies bitte sofort Ihrem Arzt mit.
    • Lokale Allergie tritt häufig auf (weniger als 1 von 10 Patienten sind betroffen). Einige Patienten entwickeln Hautrötungen, Schwellungen oder Juckreiz im Bereich des Injektionsortes. Diese Symptome verschwinden gewöhnlich im Laufe einiger Tage bis Wochen. Falls Ihnen das passiert, teilen Sie es bitte Ihrem Arzt mit.
    • Lipodystrophie (Verdickung oder Grübchenbildung der Haut) tritt gelegentlich auf (weniger als 1 von 100 Patienten sind betroffen). Wenn Sie bemerken, dass sich Ihre Haut an der Injektionsstelle verdickt oder Grübchen bildet, wechseln Sie die Injektionsstelle und teilen Sie dies bitte Ihrem Arzt mit.
    • Ödeme (Flüssigkeitsansammlungen, z. B. Schwellungen in den Armen oder Fußgelenken) wurden berichtet, vor allem bei Beginn der Insulinbehandlung oder Änderung der Insulinbehandlung, um die Blutzuckereinstellung zu verbessern.
  • Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht angegeben sind.

Wechselwirkungen

Wechselwirkungen

Wenn mehrere Arzneimittel gleichzeitig angewendet werden, kann es zu  Wechselwirkungen kommen. Wirkungen und Nebenwirkungen der Arzneimittel können dadurch verändert werden. Ob eine Wechselwirkung auftritt, hängt von verschiedenen Faktoren ab.
Sprechen Sie daher immer mit Ihrem Arzt oder Apotheker, um zu klären, ob eine Wechselwirkung für Sie tatsächlich eine Rolle spielt. Nur Arzt oder Apotheker können Ihre individuellen Risikofaktoren für eine Wechselwirkung abschätzen. Falls notwendig können Arzt oder Apotheker entsprechende Maßnahmen veranlassen. Setzen Sie vom Arzt verordnete Arzneimittel nicht ohne Rücksprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker ab.

Es sind Wechselwirkungen zwischen „HUMINSULIN BASAL (NPH) KWIKPEN“ und anderen Arzneimitteln bekannt. Wenn Sie noch andere Arzneimittel anwenden, fragen Sie Ihren Apotheker, um zu klären, ob es eventuell zu Wechselwirkungen mit „HUMINSULIN BASAL (NPH) KWIKPEN“ kommen kann.

Letzte Bearbeitung am Sonntag, 26. März 2023 – 17:52 Uhr von Alex, Webmaster von med-nebenwirkungen.de.

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