Magnesium | Magnesium Verla | Magnesiummangel

Magnesium ist ein lebenswichtiger Mineralstoff, der an über 300 Stoffwechselprozessen im menschlichen Körper beteiligt ist. Von der Muskel- und Nervenfunktion über die Energieproduktion bis hin zur Knochengesundheit spielt Magnesium eine zentrale Rolle für unser Wohlbefinden. Ein Magnesiummangel kann weitreichende Folgen haben und äußert sich häufig durch Muskelkrämpfe, Müdigkeit und Konzentrationsschwierigkeiten. In diesem umfassenden Ratgeber erfahren Sie alles Wissenswerte über Magnesium, die Symptome und Ursachen eines Mangels sowie bewährte Präparate wie Magnesium Verla zur gezielten Supplementierung.

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Inhaltsverzeichnis

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Was ist Magnesium und warum ist es so wichtig?

Magnesium gehört zu den essentiellen Mineralstoffen, die der Körper nicht selbst produzieren kann und die daher regelmäßig über die Nahrung oder Nahrungsergänzungsmittel zugeführt werden müssen. Mit etwa 25 Gramm Gesamtmenge im erwachsenen Körper ist Magnesium der vierthäufigste Mineralstoff im menschlichen Organismus. Etwa 60 Prozent davon befinden sich in den Knochen, 39 Prozent in den Zellen und nur etwa 1 Prozent im Blutserum.

Zentrale Funktionen von Magnesium

Magnesium ist an über 300 enzymatischen Reaktionen beteiligt und spielt eine Schlüsselrolle bei der Energieproduktion in den Mitochondrien. Der Mineralstoff ist unverzichtbar für die Proteinsynthese, die DNA-Replikation und die Muskelkontraktion. Besonders wichtig ist Magnesium für die Regulation des Calcium-Haushalts und damit für die normale Funktion von Herz und Nervensystem.

Die biochemische Bedeutung von Magnesium

Auf zellulärer Ebene fungiert Magnesium als Cofaktor für zahlreiche Enzyme, die am Energiestoffwechsel beteiligt sind. Es aktiviert die ATP-Synthese (Adenosintriphosphat), die universelle Energiewährung der Zelle. Ohne ausreichend Magnesium können Zellen nicht effizient Energie produzieren, was sich in chronischer Müdigkeit und Leistungsabfall äußert.

Darüber hinaus wirkt Magnesium als natürlicher Calcium-Antagonist. Während Calcium die Muskelkontraktion fördert, sorgt Magnesium für die Entspannung. Dieses Gleichgewicht ist entscheidend für eine normale Muskel- und Nervenfunktion. Bei einem Magnesiummangel kann Calcium unkontrolliert in die Zellen einströmen, was zu Muskelkrämpfen, Verspannungen und im Extremfall zu Herzrhythmusstörungen führen kann.

Magnesiummangel: Ursachen und Risikofaktoren

Ein Magnesiummangel (Hypomagnesiämie) ist in den Industrieländern häufiger als allgemein angenommen. Studien zeigen, dass etwa 10-30 Prozent der Bevölkerung eine suboptimale Magnesiumversorgung aufweisen. Die Ursachen dafür sind vielfältig und reichen von unzureichender Zufuhr über erhöhten Bedarf bis hin zu Erkrankungen, die die Magnesiumaufnahme beeinträchtigen.

Hauptursachen für Magnesiummangel

Unzureichende Zufuhr

Moderne Ernährungsgewohnheiten mit hohem Anteil an verarbeiteten Lebensmitteln führen oft zu einer reduzierten Magnesiumaufnahme. Auch magnesiumarme Böden durch intensive Landwirtschaft tragen dazu bei.

Erhöhter Bedarf

Stress, intensive körperliche Aktivität, Schwangerschaft und Stillzeit erhöhen den Magnesiumbedarf deutlich. Sportler können durch Schwitzen zusätzlich bis zu 20 Prozent mehr Magnesium verlieren.

Resorptionsstörungen

Chronische Darmerkrankungen wie Morbus Crohn, Zöliakie oder chronische Durchfälle beeinträchtigen die Magnesiumaufnahme im Darm erheblich.

Medikamenteneinnahme

Protonenpumpenhemmer, Diuretika, bestimmte Antibiotika und Chemotherapeutika können die Magnesiumaufnahme verringern oder die Ausscheidung erhöhen.

Chronische Erkrankungen

Diabetes mellitus Typ 2, chronische Nierenerkrankungen und Alkoholismus führen zu erhöhten Magnesiumverlusten über die Nieren.

Alter

Mit zunehmendem Alter nimmt die Magnesiumaufnahme im Darm ab, während gleichzeitig die renale Ausscheidung zunehmen kann. Ältere Menschen haben daher ein erhöhtes Risiko für einen Magnesiummangel.

Risikogruppen für Magnesiummangel

Bestimmte Personengruppen haben ein besonders hohes Risiko, einen Magnesiummangel zu entwickeln:

  • Sportler und körperlich aktive Menschen: Durch Schwitzen und erhöhten Stoffwechsel kann der Magnesiumbedarf um 10-20 Prozent steigen
  • Schwangere und Stillende: Der Magnesiumbedarf erhöht sich in der Schwangerschaft um etwa 40 mg pro Tag
  • Menschen mit Diabetes: Erhöhte Blutzuckerspiegel führen zu vermehrter Magnesiumausscheidung über die Nieren
  • Personen unter chronischem Stress: Stresshormone fördern die Magnesiumausscheidung und erhöhen den zellulären Verbrauch
  • Ältere Menschen: Verminderte Resorption und häufige Medikamenteneinnahme erhöhen das Mangelrisiko
  • Menschen mit Magen-Darm-Erkrankungen: Gestörte Aufnahme durch Entzündungen oder operative Eingriffe

Symptome eines Magnesiummangels erkennen

Die Symptome eines Magnesiummangels können sehr vielfältig sein und werden häufig nicht sofort mit einem Mineralstoffdefizit in Verbindung gebracht. Da Magnesium an so vielen Körperfunktionen beteiligt ist, können die Beschwerden verschiedene Organsysteme betreffen.

Frühe Anzeichen eines Magnesiummangels

Muskuläre Symptome

  • Muskelkrämpfe, besonders nachts in den Waden
  • Muskelzucken (Faszikulationen)
  • Verspannungen im Nacken- und Schulterbereich
  • Lidzucken
  • Allgemeine Muskelschwäche

Neurologische Symptome

  • Nervosität und innere Unruhe
  • Konzentrationsschwierigkeiten
  • Kopfschmerzen und Migräne
  • Schlafstörungen
  • Erhöhte Reizbarkeit

Kardiovaskuläre Symptome

Allgemeine Symptome

  • Chronische Müdigkeit und Erschöpfung
  • Verminderte Leistungsfähigkeit
  • Appetitlosigkeit
  • Übelkeit
  • Schwächegefühl

Langfristige Folgen eines unbehandelten Magnesiummangels

Gesundheitliche Risiken bei chronischem Magnesiummangel

Ein dauerhafter Magnesiummangel kann ernsthafte gesundheitliche Konsequenzen haben. Studien zeigen einen Zusammenhang zwischen niedrigen Magnesiumspiegeln und einem erhöhten Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Typ-2-Diabetes, Osteoporose und chronische Entzündungsprozesse. Besonders kritisch ist die Auswirkung auf das Herz-Kreislauf-System, da Magnesium für die Regulation des Herzrhythmus essentiell ist.

Langfristige Folgen können umfassen:

  • Erhöhtes Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall: Magnesiummangel begünstigt Gefäßverkalkung und Bluthochdruck
  • Osteoporose: Magnesium ist für die Knochengesundheit und Calcium-Einlagerung wichtig
  • Insulinresistenz: Kann zur Entwicklung eines Typ-2-Diabetes beitragen
  • Chronische Schmerzsyndrome: Besonders Migräne und Fibromyalgie werden mit Magnesiummangel assoziiert
  • Depressionen und Angststörungen: Magnesium spielt eine Rolle in der Neurotransmitter-Regulation

Täglicher Magnesiumbedarf: Empfehlungen und Richtwerte

Der tägliche Magnesiumbedarf variiert je nach Alter, Geschlecht und Lebenssituation. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) hat folgende Referenzwerte festgelegt:

Personengruppe Alter Empfohlene Tagesdosis
Säuglinge 0-4 Monate 24 mg
Säuglinge 4-12 Monate 60 mg
Kinder 1-4 Jahre 80 mg
Kinder 4-7 Jahre 120 mg
Kinder 7-10 Jahre 170 mg
Jugendliche männlich 10-13 Jahre 230 mg
Jugendliche männlich 13-15 Jahre 310 mg
Jugendliche weiblich 10-13 Jahre 250 mg
Jugendliche weiblich 13-15 Jahre 310 mg
Männer 15-19 Jahre 400 mg
Männer 19-25 Jahre 400 mg
Männer 25-51 Jahre 350 mg
Männer ab 51 Jahre 350 mg
Frauen 15-19 Jahre 350 mg
Frauen 19-25 Jahre 310 mg
Frauen 25-51 Jahre 300 mg
Frauen ab 51 Jahre 300 mg
Schwangere alle Altersgruppen 310 mg
Stillende alle Altersgruppen 390 mg

Erhöhter Magnesiumbedarf in besonderen Situationen

In bestimmten Lebenssituationen kann der Magnesiumbedف deutlich über den Standardempfehlungen liegen:

Situationen mit erhöhtem Magnesiumbedarf

  • Leistungssport: Sportler benötigen 10-20 Prozent mehr Magnesium, bei intensivem Training bis zu 500 mg täglich
  • Chronischer Stress: Stresshormone erhöhen den Magnesiumverbrauch um bis zu 30 Prozent
  • Schwangerschaft und Stillzeit: Zusätzlicher Bedarf von 40-90 mg pro Tag
  • Rekonvaleszenz: Nach Operationen oder schweren Erkrankungen ist der Bedarf erhöht
  • Hitzeperioden: Starkes Schwitzen kann zu erheblichen Magnesiumverlusten führen

Magnesiumreiche Lebensmittel: Natürliche Quellen

Eine ausgewogene Ernährung ist die Basis für eine gute Magnesiumversorgung. Zahlreiche Lebensmittel enthalten nennenswerte Mengen an Magnesium, wobei pflanzliche Quellen oft besonders reichhaltig sind.

Top-Magnesiumlieferanten

Kürbiskerne
550 mg

pro 100 g

Sonnenblumenkerne
420 mg

pro 100 g

Leinsamen
350 mg

pro 100 g

Sesam
347 mg

pro 100 g

Mandeln
270 mg

pro 100 g

Cashewnüsse
270 mg

pro 100 g

Haferflocken
140 mg

pro 100 g

Naturreis
157 mg

pro 100 g

Spinat
79 mg

pro 100 g

Bananen
36 mg

pro 100 g

Dunkle Schokolade
228 mg

pro 100 g

Vollkornbrot
90 mg

pro 100 g

Weitere gute Magnesiumquellen

Neben den genannten Top-Lieferanten gibt es viele weitere Lebensmittel, die zur Magnesiumversorgung beitragen:

  • Hülsenfrüchte: Linsen (80 mg), Kichererbsen (115 mg), weiße Bohnen (140 mg) pro 100 g
  • Grünes Blattgemüse: Mangold, Grünkohl, Brennnessel enthalten 70-90 mg pro 100 g
  • Vollkornprodukte: Vollkornnudeln, Quinoa, Amaranth mit 100-180 mg pro 100 g
  • Trockenfrüchte: Feigen, Datteln, Aprikosen liefern 50-70 mg pro 100 g
  • Mineralwasser: Magnesiumreiches Mineralwasser (ab 50 mg/L) kann zur Versorgung beitragen

Tipp für die optimale Magnesiumaufnahme

Die Bioverfügbarkeit von Magnesium aus Lebensmitteln wird durch verschiedene Faktoren beeinflusst. Vitamin D, Vitamin B6 und ausreichend Protein verbessern die Magnesiumaufnahme. Phytinsäure aus Getreide und Oxalsäure aus Spinat können die Aufnahme hingegen hemmen. Durch Einweichen von Nüssen und Samen sowie das Kombinieren verschiedener Magnesiumquellen optimieren Sie Ihre Versorgung.

Magnesium Verla: Bewährtes Magnesiumpräparat

Magnesium Verla ist eines der bekanntesten und am häufigsten empfohlenen Magnesiumpräparate in Deutschland. Das Unternehmen Verla-Pharm hat sich auf die Entwicklung hochwertiger Mineralstoffpräparate spezialisiert und bietet verschiedene Magnesium-Darreichungsformen an.

Die Produktpalette von Magnesium Verla

Magnesium Verla N Dragees

Die klassischen Dragees enthalten 60 mg Magnesium pro Dragee in Form von Magnesiumcitrat. Diese organische Magnesiumverbindung zeichnet sich durch eine besonders gute Bioverfügbarkeit aus. Die empfohlene Dosierung liegt bei 2-3 Dragees täglich, was einer Magnesiumzufuhr von 120-180 mg entspricht.

Magnesium Verla 300 mg Granulat

Das Direktgranulat ist besonders praktisch für unterwegs und muss nicht mit Flüssigkeit eingenommen werden. Ein Beutel enthält 300 mg Magnesium als Magnesiumcitrat. Das Granulat löst sich direkt im Mund auf und hat einen angenehmen Orangengeschmack. Die Dosierung beträgt in der Regel 1 Beutel täglich.

Magnesium Verla purKaps

Die Kapseln enthalten 150 mg Magnesium pro Kapsel und sind frei von Zusatzstoffen wie Lactose, Gluten und Gelatine. Sie eignen sich besonders für Menschen mit Unverträglichkeiten. Die Kapseln sind vegan und können einfach geschluckt werden.

Magnesium Verla Brausetabletten

Die Brausetabletten enthalten 243 mg Magnesium pro Tablette und werden in Wasser aufgelöst. Sie bieten eine erfrischende Alternative zu Tabletten und Kapseln und sind besonders für Menschen geeignet, die Schwierigkeiten beim Schlucken haben.

Vorteile von Magnesium Verla

Hohe Bioverfügbarkeit

Magnesium Verla verwendet hauptsächlich Magnesiumcitrat, eine organische Verbindung mit sehr guter Aufnahme im Darm. Die Bioverfügbarkeit liegt bei etwa 30-40 Prozent und ist damit deutlich höher als bei anorganischen Verbindungen wie Magnesiumoxid.

Verschiedene Darreichungsformen

Die breite Produktpalette ermöglicht es, die für die individuellen Bedürfnisse passende Darreichungsform zu wählen. Ob Dragees, Granulat, Kapseln oder Brausetabletten – für jeden Anwendungstyp gibt es eine geeignete Option.

Gute Verträglichkeit

Magnesiumcitrat ist im Vergleich zu anderen Magnesiumformen besonders gut verträglich und führt seltener zu Magen-Darm-Beschwerden. Die Produkte sind auf gute Verträglichkeit optimiert.

Qualität aus Deutschland

Magnesium Verla wird in Deutschland nach strengen Qualitätsstandards hergestellt. Das Unternehmen Verla-Pharm verfügt über jahrzehntelange Erfahrung in der Herstellung von Mineralstoffen.

Anwendungsempfehlungen für Magnesium Verla

Die optimale Einnahme von Magnesium Verla hängt von verschiedenen Faktoren ab:

  • Zeitpunkt der Einnahme: Magnesium kann grundsätzlich zu jeder Tageszeit eingenommen werden. Bei Muskelkrämpfen empfiehlt sich die Einnahme am Abend. Bei Stress und Nervosität kann eine Verteilung über den Tag sinnvoll sein.
  • Einnahme zu den Mahlzeiten: Die Aufnahme wird verbessert, wenn Magnesium zu den Mahlzeiten eingenommen wird. Dies reduziert auch mögliche Magen-Darm-Beschwerden.
  • Dosierung: Bei akutem Mangel können initial höhere Dosen (300-400 mg täglich) sinnvoll sein. Nach 4-6 Wochen sollte die Dosis auf eine Erhaltungsdosis reduziert werden.
  • Dauer der Einnahme: Eine spürbare Besserung der Symptome tritt meist nach 2-4 Wochen ein. Für einen langfristigen Effekt sollte Magnesium über mindestens 3 Monate eingenommen werden.

Verschiedene Magnesiumverbindungen im Vergleich

Nicht alle Magnesiumpräparate sind gleich. Die verschiedenen Magnesiumverbindungen unterscheiden sich erheblich in ihrer Bioverfügbarkeit, Verträglichkeit und Wirkung.

Organische Magnesiumverbindungen

Magnesiumcitrat

Magnesiumcitrat ist eine der am besten resorbierbaren Magnesiumformen mit einer Bioverfügbarkeit von 30-40 Prozent. Es wird schnell vom Körper aufgenommen und ist gut verträglich. Der Magnesiumgehalt liegt bei etwa 16 Prozent. Magnesiumcitrat wirkt leicht abführend, was bei höheren Dosen beachtet werden sollte.

Magnesiumglycinat (Magnesiumbisglycinat)

Diese Verbindung gilt als besonders gut verträglich und hat eine hohe Bioverfügbarkeit. Magnesium ist hier an die Aminosäure Glycin gebunden, was die Aufnahme verbessert und Magen-Darm-Beschwerden minimiert. Der Magnesiumgehalt beträgt etwa 14 Prozent. Besonders geeignet für Menschen mit empfindlichem Magen.

Magnesiummalat

Magnesium gebunden an Apfelsäure (Malat) hat eine gute Bioverfügbarkeit und kann zusätzlich die Energieproduktion unterstützen. Der Magnesiumgehalt liegt bei etwa 15 Prozent. Diese Form wird besonders bei chronischer Müdigkeit und Fibromyalgie empfohlen.

Magnesiumorotat

Orotsäure soll die Aufnahme von Magnesium in die Zellen verbessern, besonders im Herzmuskel. Der Magnesiumgehalt ist mit etwa 7 Prozent relativ niedrig. Diese Form wird häufig bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen empfohlen, wobei die wissenschaftliche Evidenz begrenzt ist.

Magnesiumtaurat

Die Verbindung von Magnesium mit der Aminosäure Taurin soll besonders gut für das Herz-Kreislauf-System sein. Der Magnesiumgehalt beträgt etwa 8 Prozent. Diese Form wird bei Bluthochdruck und Herzrhythmusstörungen empfohlen.

Anorganische Magnesiumverbindungen

Magnesiumoxid

Magnesiumoxid hat mit etwa 60 Prozent den höchsten Magnesiumgehalt aller Verbindungen, aber eine relativ niedrige Bioverfügbarkeit von nur 4-5 Prozent. Es wirkt stark abführend und wird daher auch als Laxans eingesetzt. Für die langfristige Supplementierung weniger geeignet.

Magnesiumcarbonat

Der Magnesiumgehalt liegt bei etwa 40 Prozent, die Bioverfügbarkeit ist mit 20-30 Prozent moderat. Magnesiumcarbonat wirkt zusätzlich als Antazidum (säurebindend) und kann bei Sodbrennen hilfreich sein.

Magnesiumchlorid

Mit einem Magnesiumgehalt von etwa 12 Prozent und guter Löslichkeit ist Magnesiumchlorid eine preiswerte Alternative. Die Bioverfügbarkeit ist akzeptabel, kann aber zu Magen-Darm-Beschwerden führen.

Vergleichstabelle: Magnesiumverbindungen

Magnesiumverbindung Magnesiumgehalt Bioverfügbarkeit Besonderheiten
Magnesiumcitrat 16% Sehr gut (30-40%) Beste Aufnahme, gut verträglich
Magnesiumglycinat 14% Sehr gut (30-40%) Besonders magenfreundlich
Magnesiummalat 15% Gut (25-35%) Unterstützt Energieproduktion
Magnesiumoxid 60% Schlecht (4-5%) Hoher Gehalt, aber schlechte Aufnahme
Magnesiumcarbonat 40% Mittel (20-30%) Säurebindende Wirkung

Dosierung und Einnahmeempfehlungen

Die richtige Dosierung von Magnesium hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter das Ausmaß des Mangels, individuelle Lebensumstände und die verwendete Magnesiumverbindung.

Allgemeine Dosierungsrichtlinien

Dosierung nach Anwendungsgebiet

  • Prävention: 200-300 mg elementares Magnesium täglich zur Vorbeugung eines Mangels
  • Leichter Mangel: 300-400 mg täglich über 4-6 Wochen
  • Ausgeprägter Mangel: 400-600 mg täglich, aufgeteilt auf 2-3 Einzeldosen
  • Sportler: 300-500 mg täglich, je nach Trainingsintensität
  • Schwangere: 300-400 mg täglich nach Rücksprache mit dem Arzt
  • Bei Muskelkrämpfen: 300-400 mg täglich, vorzugsweise abends

Optimale Einnahme für beste Wirkung

Um die Magnesiumaufnahme zu optimieren und Nebenwirkungen zu minimieren, sollten folgende Punkte beachtet werden:

Verteilung über den Tag

Der Körper kann nur begrenzte Mengen Magnesium auf einmal aufnehmen (etwa 100-150 mg). Daher ist es sinnvoll, höhere Dosen auf 2-3 Einzelgaben über den Tag zu verteilen. Dies verbessert die Gesamtaufnahme und reduziert das Risiko für Durchfall.

Zeitpunkt der Einnahme

Magnesium kann grundsätzlich zu jeder Tageszeit eingenommen werden. Spezielle Empfehlungen:

  • Morgens: Bei Bedarf für Energie und Konzentration
  • Zu den Mahlzeiten: Verbessert die Aufnahme und Verträglichkeit
  • Abends: Bei Muskelkrämpfen, Schlafproblemen oder Stress
  • Vor dem Sport: Kann Muskelkrämpfen vorbeugen (1-2 Stunden vorher)

Wechselwirkungen beachten

Magnesium sollte nicht gleichzeitig mit bestimmten Medikamenten eingenommen werden:

  • Antibiotika (Tetracycline, Fluorchinolone): Mindestens 2 Stunden Abstand einhalten
  • Bisphosphonate (Osteoporose-Medikamente): 2-3 Stunden Abstand
  • Schilddrüsenhormone: 4 Stunden Abstand
  • Zink-Präparate: Können die gegenseitige Aufnahme beeinträchtigen
  • Calcium-Präparate: Hohe Calcium-Dosen können die Magnesiumaufnahme reduzieren

Dauer der Supplementierung

Die Dauer der Magnesiumeinnahme richtet sich nach dem Anwendungszweck:

  • Akute Mangelsymptome: Mindestens 4-6 Wochen, oft sind 3 Monate optimal
  • Chronische Beschwerden: Langfristige Einnahme über 6-12 Monate kann erforderlich sein
  • Prävention: Dauerhafte Einnahme möglich, besonders bei erhöhtem Bedarf
  • Kurweise: 3 Monate Einnahme, 1 Monat Pause, dann Wiederholung

Erfolgskontrolle der Magnesiumtherapie

Eine spürbare Verbesserung der Symptome tritt in der Regel nach 2-4 Wochen ein. Muskelkrämpfe nehmen oft schon nach 1-2 Wochen ab. Bei neurologischen Symptomen wie Nervosität oder Konzentrationsstörungen kann es 4-6 Wochen dauern, bis eine Besserung eintritt. Die Magnesiumspeicher des Körpers sind erst nach 3-4 Monaten regelmäßiger Supplementierung vollständig aufgefüllt.

Nebenwirkungen und Überdosierung

Magnesium gilt als sehr sicherer Mineralstoff, und Nebenwirkungen treten bei normaler Dosierung selten auf. Dennoch gibt es einige Punkte zu beachten, besonders bei höheren Dosen oder bestimmten Vorerkrankungen.

Mögliche Nebenwirkungen

Gastrointestinale Beschwerden

Die häufigste Nebenwirkung von Magnesium sind Magen-Darm-Beschwerden, insbesondere:

  • Durchfall: Tritt besonders bei Dosen über 300 mg auf einmal auf
  • Übelkeit: Kann bei empfindlichen Personen vorkommen
  • Bauchkrämpfe: Selten, meist bei sehr hohen Dosen
  • Blähungen: Gelegentlich, besonders zu Beginn der Einnahme

Diese Nebenwirkungen lassen sich minimieren durch:

  • Verteilung der Tagesdosis auf mehrere Einzelgaben
  • Einnahme zu den Mahlzeiten
  • Wahl einer gut verträglichen Magnesiumverbindung (z.B. Magnesiumglycinat)
  • Langsame Dosissteigerung zu Beginn der Therapie

Überdosierung und Hypermagnesiämie

Wann wird Magnesium gefährlich?

Bei gesunden Nieren ist eine Überdosierung durch orale Magnesiumzufuhr sehr unwahrscheinlich, da überschüssiges Magnesium über die Nieren ausgeschieden wird. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) empfiehlt eine Höchstmenge von 250 mg Magnesium pro Tag aus Nahrungsergänzungsmitteln, zusätzlich zur Nahrungszufuhr. Höhere Dosen sollten nur unter ärztlicher Aufsicht eingenommen werden.

Symptome einer Hypermagnesiämie

Eine erhöhte Magnesiumkonzentration im Blut (über 1,1 mmol/L) kann folgende Symptome verursachen:

  • Leichte Hypermagnesiämie (1,1-2,0 mmol/L): Übelkeit, Erbrechen, Hautrötung, Müdigkeit
  • Moderate Hypermagnesiämie (2,0-3,5 mmol/L): Blutdruckabfall, verlangsamter Herzschlag, verminderte Reflexe
  • Schwere Hypermagnesiämie (über 3,5 mmol/L): Muskelschwäche, Atemlähmung, Herzrhythmusstörungen, Bewusstseinsstörungen

Kontraindikationen und Vorsichtsmaßnahmen

In folgenden Situationen sollte Magnesium nicht oder nur unter ärztlicher Aufsicht eingenommen werden:

  • Schwere Niereninsuffizienz: Eingeschränkte Ausscheidung kann zu gefährlichen Anreicherungen führen
  • Myasthenia gravis: Magnesium kann die Muskelschwäche verstärken
  • AV-Block (Herzrhythmusstörung): Magnesium kann die Erregungsleitung weiter verlangsamen
  • Akuter Durchfall: Magnesium kann die Symptomatik verstärken
  • Bestimmte Darmerkrankungen: Bei Colitis ulcerosa oder Morbus Crohn Vorsicht geboten

Magnesium bei spezifischen Beschwerden

Magnesium wird bei verschiedenen Gesundheitsproblemen therapeutisch eingesetzt. Die wissenschaftliche Evidenz variiert je nach Anwendungsgebiet.

Muskelkrämpfe und Verspannungen

Muskelkrämpfe, besonders nächtliche Wadenkrämpfe, gehören zu den klassischen Anwendungsgebieten von Magnesium. Studien zeigen, dass eine Magnesiumsupplementierung die Häufigkeit und Intensität von Muskelkrämpfen signifikant reduzieren kann.

Empfohlene Dosierung bei Muskelkrämpfen

  • 300-400 mg Magnesium täglich
  • Einnahme vorzugsweise abends, 1-2 Stunden vor dem Schlafengehen
  • Mindestdauer: 4-6 Wochen für spürbare Verbesserung
  • Bei Sportlern: Zusätzliche Einnahme vor intensivem Training

Migräne und Kopfschmerzen

Mehrere Studien belegen einen Zusammenhang zwischen niedrigen Magnesiumspiegeln und erhöhter Migränehäufigkeit. Magnesium kann sowohl präventiv als auch im akuten Anfall helfen.

Magnesium in der Migräneprophylaxe

  • Dosierung: 400-600 mg täglich über mindestens 3 Monate
  • Reduktion der Migräneattacken um 40-50 Prozent möglich
  • Besonders wirksam bei Migräne mit Aura
  • Kombination mit Vitamin B2 (Riboflavin) kann Wirkung verstärken

Stress, Nervosität und Schlafstörungen

Magnesium spielt eine wichtige Rolle in der Stressregulation und beim Neurotransmitter-Stoffwechsel. Es wirkt beruhigend auf das Nervensystem und kann bei stressbedingten Beschwerden helfen.

Wirkung bei psychischen Symptomen

  • Reduziert die Ausschüttung von Stresshormonen wie Cortisol
  • Fördert die GABA-Aktivität (beruhigender Neurotransmitter)
  • Verbessert die Schlafqualität durch Regulation des Melatonin-Stoffwechsels
  • Kann bei leichten Angststörungen unterstützend wirken

Dosierung bei Stress und Nervosität

  • 300-400 mg täglich, verteilt auf 2-3 Dosen
  • Bei Schlafstörungen: Hauptdosis abends einnehmen
  • Kombination mit Vitamin B6 kann Wirkung verbessern
  • Mindestens 6-8 Wochen Einnahmedauer

Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Magnesium ist essentiell für die Herzgesundheit und wird bei verschiedenen kardiovaskulären Erkrankungen therapeutisch eingesetzt.

Bluthochdruck

Meta-Analysen zeigen, dass Magnesiumsupplementierung den Blutdruck leicht, aber signifikant senken kann:

  • Senkung des systolischen Blutdrucks um durchschnittlich 2-5 mmHg
  • Senkung des diastolischen Blutdrucks um 1-3 mmHg
  • Empfohlene Dosis: 300-400 mg täglich
  • Wirkung nach 4-6 Wochen messbar

Herzrhythmusstörungen

Magnesium stabilisiert die elektrische Aktivität des Herzens:

  • Reduziert ventrikuläre Extrasystolen
  • Kann bei Vorhofflimmern unterstützend wirken
  • Wichtig bei Digitalis-Therapie zur Vermeidung von Arrhythmien
  • Dosierung: 300-600 mg täglich, ärztliche Überwachung empfohlen

Diabetes mellitus Typ 2

Menschen mit Diabetes haben häufig niedrige Magnesiumspiegel. Studien zeigen, dass eine Supplementierung die Blutzuckerkontrolle verbessern kann:

  • Verbesserung der Insulinsensitivität
  • Senkung des Nüchternblutzuckers um 5-10 mg/dl
  • Reduktion des HbA1c-Wertes um 0,2-0,4 Prozent
  • Empfohlene Dosis: 300-400 mg täglich
  • Besonders wichtig bei Metformin-Therapie (erhöht Magnesiumverluste)

Schwangerschaft

Magnesium spielt in der Schwangerschaft eine besonders wichtige Rolle:

Anwendungsgebiete in der Schwangerschaft

  • Vorzeitige Wehen: Magnesium kann die Gebärmuttermuskulatur entspannen
  • Präeklampsie-Prophylaxe: Kann das Risiko für Schwangerschaftshypertonie reduzieren
  • Wadenkrämpfe: Häufiges Problem in der Schwangerschaft, gut behandelbar mit Magnesium
  • Stress und Nervosität: Unterstützt psychisches Wohlbefinden

Dosierung in der Schwangerschaft

  • 300-400 mg täglich
  • Immer in Absprache mit dem Frauenarzt
  • Vorzugsweise gut verträgliche Formen wie Magnesiumcitrat oder -glycinat
  • Nicht im ersten Trimenon ohne ärztliche Rücksprache

Sport und Leistungsfähigkeit

Sportler haben einen erhöhten Magnesiumbedarf und profitieren besonders von einer optimalen Versorgung:

Vorteile für Sportler

  • Reduzierung von Muskelkrämpfen und Muskelkater
  • Verbesserung der Energiebereitstellung
  • Schnellere Regeneration nach intensivem Training
  • Optimierung der Sauerstoffversorgung der Muskulatur
  • Reduktion von oxidativem Stress

Dosierung für Sportler

  • Hobbysportler: 300-400 mg täglich
  • Leistungssportler: 400-500 mg täglich
  • Ausdauersportler: Bis zu 600 mg täglich bei intensivem Training
  • Einnahme: Teil vor dem Training, Hauptdosis nach dem Training oder abends

Diagnostik: Magnesiummangel feststellen

Die Diagnose eines Magnesiummangels ist nicht immer einfach, da die Standardmethode – die Messung im Blutserum – nur begrenzt aussagekräftig ist.

Labordiagnostische Methoden

Serum-Magnesium

Die Bestimmung von Magnesium im Blutserum ist die häufigste Messmethode:

  • Normalwert: 0,7-1,1 mmol/L (1,7-2,6 mg/dl)
  • Vorteil: Einfach durchzuführen, kostengünstig
  • Nachteil: Nur 1 Prozent des Körpermagnesiums befindet sich im Serum – normale Werte schließen einen Mangel nicht aus
  • Interpretation: Nur schwere Mangelzustände werden erkannt

Magnesium im Vollblut

Die Messung im Vollblut ist aussagekräftiger als im Serum:

  • Erfasst auch das Magnesium in den Blutzellen
  • Bessere Korrelation mit dem Gesamtkörperstatus
  • Normalwert: 1,5-2,5 mmol/L
  • Wird seltener durchgeführt, da aufwendiger

Intrazelluläres Magnesium

Die Messung in Blutzellen (Erythrozyten oder Leukozyten) gilt als genaueste Methode:

  • Spiegelt am besten den Gewebsstatus wider
  • Aufwendige Analyse, meist nur in Speziallaboren
  • Hohe Kosten, daher selten Routinediagnostik

24-Stunden-Urin

Die Magnesiumausscheidung im Urin kann Hinweise geben:

  • Normale Ausscheidung: 3-5 mmol/24 Stunden
  • Erniedrigte Werte können auf Mangel hinweisen
  • Erhöhte Werte bei verstärkten Verlusten (z.B. durch Medikamente)

Funktionelle Tests

Magnesium-Belastungstest

Der Belastungstest gilt als sensitivste Methode zur Diagnose eines Magnesiummangels:

  • Intravenöse Gabe einer definierten Magnesiummenge
  • Messung der Ausscheidung im 24-Stunden-Urin
  • Bei Mangel wird weniger ausgeschieden (Körper behält Magnesium)
  • Retention über 20 Prozent spricht für Mangel
  • Nur in spezialisierten Zentren verfügbar

Klinische Diagnose

Häufig wird die Diagnose eines Magnesiummangels klinisch gestellt, basierend auf:

  • Charakteristischen Symptomen (Muskelkrämpfe, Nervosität, etc.)
  • Risikofaktoren (Medikamente, Stress, Sport)
  • Ernährungsanamnese
  • Therapeutischem Versuch mit Magnesiumsupplementierung

Praktisches Vorgehen in der Praxis

In der klinischen Praxis wird häufig ein pragmatischer Ansatz gewählt: Bei typischen Symptomen und Risikofaktoren wird ein therapeutischer Versuch mit Magnesium über 4-6 Wochen durchgeführt. Eine deutliche Besserung der Symptome bestätigt retrospektiv die Diagnose eines Magnesiummangels. Diese Vorgehensweise ist sicher, kostengünstig und in den meisten Fällen zielführend.

Magnesium und andere Nährstoffe: Wichtige Interaktionen

Magnesium interagiert mit verschiedenen anderen Nährstoffen. Das Verständnis dieser Wechselwirkungen ist wichtig für eine optimale Supplementierung.

Synergistische Nährstoffe

Vitamin D

Magnesium und Vitamin D arbeiten eng zusammen:

  • Magnesium ist für die Aktivierung von Vitamin D erforderlich
  • Vitamin D verbessert die Magnesiumaufnahme im Darm
  • Bei Vitamin-D-Mangel kann Magnesiumsupplementierung weniger wirksam sein
  • Empfehlung: Kombinierte Supplementierung bei Mangel beider Nährstoffe

Vitamin B6 (Pyridoxin)

Vitamin B6 verbessert die Aufnahme von Magnesium in die Zellen:

  • Erhöht die intrazelluläre Magnesiumkonzentration
  • Verstärkt die Wirkung bei neurologischen Symptomen
  • Viele Magnesiumpräparate enthalten zusätzlich Vitamin B6
  • Empfohlene Kombination: 300 mg Magnesium + 10-25 mg Vitamin B6

Kalium

Magnesium und Kalium haben ähnliche Funktionen:

  • Beide wichtig für Herzrhythmus und Muskelkontraktion
  • Magnesiummangel kann zu Kaliummangel führen
  • Bei Herzrhythmusstörungen oft beide Mineralien supplementieren
  • Besonders wichtig bei Diuretika-Therapie

Antagonistische Interaktionen

Calcium

Calcium und Magnesium konkurrieren um Aufnahme und Wirkung:

  • Hohe Calcium-Dosen (über 500 mg) können Magnesiumaufnahme hemmen
  • Ideales Verhältnis Calcium:Magnesium = 2:1
  • Empfehlung: Calcium und Magnesium zeitversetzt einnehmen (mindestens 2 Stunden Abstand)
  • Bei Osteoporose-Therapie beide Mineralien berücksichtigen

Zink

Hohe Zink-Dosen können die Magnesiumaufnahme beeinträchtigen:

  • Konkurrenz um Aufnahme im Darm
  • Zink-Dosen über 50 mg können problematisch sein
  • Bei kombinierter Supplementierung zeitversetzt einnehmen

Eisen

Auch Eisen und Magnesium können sich gegenseitig beeinflussen:

  • Hohe Eisendosen können Magnesiumaufnahme reduzieren
  • Empfehlung: Mindestens 2 Stunden Abstand zwischen den Einnahmen
  • Besonders wichtig in der Schwangerschaft, wenn beide supplementiert werden

Magnesium in verschiedenen Lebensphasen

Der Magnesiumbedarf und die Bedeutung einer ausreichenden Versorgung variieren in den verschiedenen Lebensphasen.

Kindheit und Jugend

In Wachstumsphasen ist der Magnesiumbedarf erhöht:

Besonderheiten bei Kindern und Jugendlichen

  • Wachstumsschübe erhöhen den Bedarf deutlich
  • Sportlich aktive Jugendliche haben zusätzlichen Bedarf
  • Konzentrationsprobleme können mit Magnesiummangel zusammenhängen
  • ADHS-Symptome können sich durch Magnesium bessern
  • Muskelkrämpfe bei Wachstumsschmerzen

Dosierung bei Kindern

  • 1-4 Jahre: 80 mg täglich
  • 4-7 Jahre: 120 mg täglich
  • 7-10 Jahre: 170 mg täglich
  • 10-15 Jahre: 230-310 mg täglich
  • Ab 15 Jahre: Erwachsenendosierung

Erwachsenenalter

Frauen im gebärfähigen Alter

  • Menstruation kann zu erhöhten Verlusten führen
  • Prämenstruelles Syndrom (PMS) kann sich durch Magnesium bessern
  • Orale Kontrazeptiva können Magnesiumbedarf erhöhen
  • Empfohlene Dosis: 300-350 mg täglich

Berufstätige mit Stress

  • Chronischer Stress erhöht Magnesiumverbrauch um bis zu 30 Prozent
  • Burnout-Prophylaxe durch ausreichende Magnesiumversorgung
  • Kaffeekonsum erhöht Magnesiumausscheidung
  • Empfohlene Dosis: 350-400 mg täglich

Alter und Magnesium

Im Alter steigt das Risiko für Magnesiummangel deutlich an:

Ursachen für Mangel im Alter

  • Verminderte Magnesiumaufnahme im Darm (um bis zu 30 Prozent reduziert)
  • Erhöhte renale Ausscheidung
  • Polypharmazie (viele Medikamente beeinflussen Magnesiumhaushalt)
  • Häufig einseitige Ernährung
  • Chronische Erkrankungen (Diabetes, Nierenerkrankungen)

Bedeutung im Alter

  • Prävention von Osteoporose
  • Reduktion des Sturzrisikos durch bessere Muskelfunktion
  • Herzgesundheit und Blutdruckregulation
  • Kognitive Funktion und Demenzprävention
  • Verbesserung der Schlafqualität

Empfehlungen für ältere Menschen

  • Regelmäßige Überprüfung des Magnesiumstatus
  • Dosierung: 300-400 mg täglich
  • Gut verträgliche Formen bevorzugen (Magnesiumcitrat, -glycinat)
  • Wechselwirkungen mit Medikamenten beachten
  • Kombinierte Supplementierung mit Vitamin D und Calcium erwägen

Praktische Tipps zur Magnesiumversorgung

10 Tipps für eine optimale Magnesiumversorgung

  1. Ernährung optimieren: Täglich Vollkornprodukte, Nüsse und grünes Gemüse einplanen
  2. Stress reduzieren: Entspannungstechniken wie Yoga oder Meditation praktizieren
  3. Magnesiumreiches Mineralwasser wählen: Mindestens 50 mg Magnesium pro Liter
  4. Kaffee und Alkohol in Maßen: Beide erhöhen die Magnesiumausscheidung
  5. Regelmäßige Bewegung: Moderate Aktivität verbessert die Magnesiumverwertung
  6. Qualität vor Quantität: Hochwertige Magnesiumpräparate mit guter Bioverfügbarkeit wählen
  7. Geduld haben: Verbesserungen brauchen Zeit, mindestens 4-6 Wochen einplanen
  8. Einnahmezeit optimieren: Bei Krämpfen abends, bei Stress über den Tag verteilt
  9. Medikamente überprüfen: Mit Arzt besprechen, ob Medikamente Magnesiumhaushalt beeinflussen
  10. Individuellen Bedarf ermitteln: Bei erhöhtem Bedarf entsprechend anpassen

Zusammenfassung und Fazit

Magnesium ist ein essentieller Mineralstoff mit vielfältigen Funktionen im menschlichen Körper. Von der Energieproduktion über die Muskel- und Nervenfunktion bis hin zur Knochengesundheit spielt Magnesium eine zentrale Rolle für unser Wohlbefinden. Ein Magnesiummangel ist in der Bevölkerung häufiger als gemeinhin angenommen und kann sich durch vielfältige Symptome äußern, von Muskelkrämpfen über Nervosität bis hin zu ernsthaften Herz-Kreislauf-Problemen.

Die Ursachen für einen Magnesiummangel sind vielfältig: unzureichende Zufuhr über die Nahrung, erhöhter Bedarf durch Stress oder Sport, Resorptionsstörungen oder medikamentenbedingte Verluste. Bestimmte Personengruppen wie Sportler, Schwangere, Diabetiker und ältere Menschen haben ein besonders hohes Risiko für einen Mangel.

Eine ausgewogene Ernährung mit magnesiumreichen Lebensmitteln wie Vollkornprodukten, Nüssen, Samen und grünem Gemüse bildet die Basis einer guten Magnesiumversorgung. In vielen Fällen ist jedoch eine zusätzliche Supplementierung sinnvoll oder notwendig. Präparate wie Magnesium Verla bieten hochwertige, gut bioverfügbare Magnesiumverbindungen in verschiedenen Darreichungsformen.

Die Wahl der richtigen Magnesiumverbindung ist entscheidend für die Wirksamkeit. Organische Verbindungen wie Magnesiumcitrat oder Magnesiumglycinat zeichnen sich durch eine besonders gute Aufnahme und Verträglichkeit aus. Die Dosierung sollte individuell angepasst werden, wobei eine Verteilung über den Tag die Aufnahme optimiert.

Bei normaler Dosierung ist Magnesium sehr sicher und Nebenwirkungen sind selten. Die häufigste Nebenwirkung sind Magen-Darm-Beschwerden, die sich durch angepasste Dosierung meist vermeiden lassen. Eine Überdosierung ist bei gesunden Nieren durch orale Einnahme kaum möglich.

Die wissenschaftliche Evidenz unterstützt den Einsatz von Magnesium bei verschiedenen Beschwerden wie Muskelkrämpfen, Migräne, Stress, Bluthochdruck und Diabetes. Auch in der Schwangerschaft und im Sport spielt Magnesium eine wichtige Rolle.

Für eine optimale Magnesiumversorgung ist ein ganzheitlicher Ansatz wichtig: eine magnesiumreiche Ernährung als Basis, bei Bedarf hochwertige Supplementierung, Stressreduktion und ein gesunder Lebensstil. Die regelmäßige Überprüfung des eigenen Magnesiumstatus und eine individuelle Anpassung der Zufuhr tragen wesentlich zu Gesundheit und Wohlbefinden bei.

Was sind die häufigsten Symptome eines Magnesiummangels?

Die häufigsten Symptome eines Magnesiummangels sind Muskelkrämpfe (besonders nachts in den Waden), Muskelzucken, Verspannungen, Nervosität, innere Unruhe, Konzentrationsschwierigkeiten, Müdigkeit und Schlafstörungen. Auch Herzrhythmusstörungen, Kopfschmerzen und erhöhte Reizbarkeit können auf einen Magnesiummangel hinweisen. Bei chronischem Mangel können ernsthafte Folgen wie erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Osteoporose oder Diabetes auftreten.

Wie viel Magnesium sollte man täglich einnehmen?

Der tägliche Magnesiumbedarf variiert je nach Alter, Geschlecht und Lebenssituation. Erwachsene Männer benötigen 350-400 mg täglich, erwachsene Frauen 300-350 mg. Schwangere sollten 310 mg, Stillende 390 mg zu sich nehmen. Bei erhöhtem Bedarf durch Sport, Stress oder Erkrankungen können 400-600 mg täglich erforderlich sein. Das Bundesinstitut für Risikobewertung empfiehlt maximal 250 mg zusätzlich zur Nahrung aus Nahrungsergänzungsmitteln.

Welche Magnesiumverbindung ist am besten?

Organische Magnesiumverbindungen wie Magnesiumcitrat und Magnesiumglycinat gelten als beste Wahl, da sie eine hohe Bioverfügbarkeit von 30-40 Prozent aufweisen und gut verträglich sind. Magnesiumcitrat wird schnell aufgenommen und ist ideal bei Muskelkrämpfen. Magnesiumglycinat ist besonders magenfreundlich und eignet sich für empfindliche Personen. Anorganische Verbindungen wie Magnesiumoxid haben zwar einen höheren Magnesiumgehalt, aber eine deutlich schlechtere Aufnahme von nur 4-5 Prozent.

Wie lange dauert es, bis Magnesium wirkt?

Die Wirkung von Magnesium setzt zeitversetzt ein. Bei akuten Muskelkrämpfen kann eine Besserung bereits nach 1-2 Wochen spürbar sein. Neurologische Symptome wie Nervosität oder Konzentrationsstörungen bessern sich meist nach 4-6 Wochen regelmäßiger Einnahme. Die Magnesiumspeicher des Körpers sind erst nach 3-4 Monaten vollständig aufgefüllt. Für einen langfristigen Effekt sollte Magnesium über mindestens 3 Monate eingenommen werden.

Kann man Magnesium überdosieren?

Bei gesunden Nieren ist eine Überdosierung durch orale Magnesiumzufuhr sehr unwahrscheinlich, da überschüssiges Magnesium über die Nieren ausgeschieden wird. Die häufigste Nebenwirkung bei zu hoher Dosierung ist Durchfall, der als natürliche Schutzfunktion wirkt. Gefährlich wird es erst bei schwerer Niereninsuffizienz, wenn die Ausscheidung eingeschränkt ist. Das BfR empfiehlt maximal 250 mg zusätzlich zur Nahrung, höhere Dosen sollten nur unter ärztlicher Aufsicht eingenommen werden.


Letzte Bearbeitung am Montag, 1. Dezember 2025 – 9:21 Uhr von Alex, Webmaster von med-nebenwirkungen.de.

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