Durchfall, medizinisch als Diarrhö bezeichnet, ist eine der häufigsten Gesundheitsbeschwerden weltweit. Millionen Menschen sind jährlich von akutem oder chronischem Durchfall betroffen. Diese Verdauungsstörung äußert sich durch häufigen, flüssigen oder breiigen Stuhlgang und kann von weiteren Symptomen wie Bauchkrämpfen, Übelkeit oder Fieber begleitet werden. Während akuter Durchfall meist harmlos verläuft und nach wenigen Tagen von selbst abklingt, können chronische Formen auf ernsthafte Erkrankungen hinweisen und bedürfen ärztlicher Abklärung. In diesem umfassenden Ratgeber erfahren Sie alles Wichtige über Ursachen, Symptome, Behandlungsmöglichkeiten und Präventionsmaßnahmen bei Durchfallerkrankungen.
⚕️ Medizinischer Hinweis zu Durchfall | Diarrhö | Häufiger flüssiger Stuhlgang
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Was ist Durchfall? Definition und medizinische Grundlagen
Durchfall (Diarrhö) bezeichnet eine Stuhlentleerung, die in Konsistenz, Häufigkeit oder Menge von der Norm abweicht. Medizinisch spricht man von Durchfall, wenn mindestens drei ungeformte Stuhlgänge pro Tag auftreten oder die Stuhlmenge mehr als 250 Gramm pro Tag beträgt. Die Konsistenz des Stuhls ist dabei weicher bis flüssig, was auf einen erhöhten Wassergehalt zurückzuführen ist.
Der menschliche Darm nimmt normalerweise täglich etwa 8-10 Liter Flüssigkeit aus Nahrung und körpereigenen Sekreten auf und gibt nur etwa 100-200 Milliliter mit dem Stuhl wieder ab. Bei Durchfall ist dieser Mechanismus gestört, sodass deutlich mehr Wasser im Stuhl verbleibt. Dies kann verschiedene Ursachen haben, die von harmlosen Verdauungsstörungen bis zu ernsthaften Erkrankungen reichen.
Arten von Durchfall: Akut vs. Chronisch
Die medizinische Klassifikation unterscheidet verschiedene Durchfallformen, die sich in Dauer, Ursache und Behandlungsbedarf unterscheiden. Diese Unterscheidung ist wichtig für die richtige Diagnose und Therapie.
Akuter Durchfall
Dauer: Bis zu 2 Wochen
Häufigste Ursachen: Virale oder bakterielle Infektionen, Lebensmittelvergiftungen, Medikamentennebenwirkungen
Charakteristik: Plötzlicher Beginn, meist selbstlimitierend, häufig mit Begleitsymptomen wie Übelkeit und Bauchschmerzen
Behandlung: Meist symptomatisch, Flüssigkeitsersatz, selten Antibiotika notwendig
Persistierender Durchfall
Dauer: 2-4 Wochen
Häufigste Ursachen: Nicht vollständig ausgeheilte Infektionen, postinfektiöse Zustände
Charakteristik: Übergangsform zwischen akut und chronisch, erfordert meist ärztliche Abklärung
Behandlung: Ursachenabhängig, oft Ernährungsanpassung erforderlich
Chronischer Durchfall
Dauer: Länger als 4 Wochen
Häufigste Ursachen: Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen, Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Reizdarm, maligne Erkrankungen
Charakteristik: Wiederkehrend oder anhaltend, oft mit Gewichtsverlust und Mangelerscheinungen
Behandlung: Ursachenspezifisch, langfristige Therapie notwendig
Ursachen von Durchfall: Ein umfassender Überblick
Durchfall kann durch eine Vielzahl von Faktoren ausgelöst werden. Die Kenntnis der Ursachen ist entscheidend für die richtige Behandlung und Prävention.
Infektiöse Ursachen
Virale Infektionen
Häufigste Erreger: Noroviren, Rotaviren, Adenoviren
Virale Gastroenteritiden sind die häufigste Ursache für akuten Durchfall. Noroviren verursachen jährlich etwa 685 Millionen Erkrankungen weltweit. Die Übertragung erfolgt durch Schmierinfektion oder kontaminierte Lebensmittel.
Bakterielle Infektionen
Häufigste Erreger: Campylobacter, Salmonellen, E. coli, Shigellen
Bakterielle Durchfälle entstehen oft durch kontaminierte Nahrungsmittel oder Wasser. Sie können mild bis schwer verlaufen und erfordern manchmal eine antibiotische Behandlung.
Parasitäre Infektionen
Häufigste Erreger: Giardia lamblia, Cryptosporidien, Amöben
Parasitäre Durchfälle treten häufig nach Auslandsreisen auf und können chronisch werden, wenn sie nicht behandelt werden. Sie erfordern oft spezielle Diagnostik.
Nicht-infektiöse Ursachen
Medikamente
Zahlreiche Medikamente können Durchfall als Nebenwirkung verursachen, darunter Antibiotika (30% der Patienten betroffen), Protonenpumpenhemmer, Metformin, Chemotherapeutika und NSAR. Antibiotika-assoziierter Durchfall entsteht durch Störung der Darmflora.
Nahrungsmittelunverträglichkeiten
Laktoseintoleranz (betrifft 65% der Weltbevölkerung), Fruktosemalabsorption, Glutenunverträglichkeit (Zöliakie) und andere Unverträglichkeiten führen zu osmotischem Durchfall durch unverdaute Nahrungsbestandteile.
Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen
Morbus Crohn und Colitis ulcerosa verursachen chronischen, oft blutigen Durchfall. In Deutschland sind etwa 400.000 Menschen betroffen. Die Erkrankungen verlaufen schubweise und erfordern langfristige Behandlung.
Reizdarmsyndrom
Das Reizdarmsyndrom betrifft 10-15% der Bevölkerung und kann mit Durchfall (RDS-D), Verstopfung oder beidem einhergehen. Die Ursache ist multifaktoriell und nicht vollständig geklärt.
Malabsorptionssyndrome
Erkrankungen wie Zöliakie, chronische Pankreatitis oder Kurzdarmsyndrom führen zu unzureichender Nährstoffaufnahme und damit zu Durchfall. Oft besteht gleichzeitig ein Vitaminmangel.
Endokrine Erkrankungen
Schilddrüsenüberfunktion, Diabetes mellitus und hormonproduzierende Tumoren (z.B. Karzinoid) können chronischen Durchfall verursachen. Die Behandlung der Grunderkrankung bessert meist auch den Durchfall.
Symptome und Begleiterscheinungen
Durchfall tritt selten isoliert auf. Die Begleitsymptome geben wichtige Hinweise auf die Ursache und Schwere der Erkrankung.
Hauptsymptome
Typische Durchfall-Symptome
- Erhöhte Stuhlfrequenz: Mehr als drei Stuhlgänge pro Tag
- Veränderte Konsistenz: Weich, breiig bis wässrig
- Erhöhtes Stuhlvolumen: Mehr als 250g pro Tag
- Dringlichkeit: Plötzlicher, schwer unterdrückbarer Stuhldrang
- Bauchschmerzen: Krampfartige Schmerzen, oft vor dem Stuhlgang
- Blähungen: Vermehrte Gasbildung und Völlegefühl
Begleitsymptome nach Ursache
Infektiöser Durchfall
Typische Begleitsymptome:
- Fieber (38-40°C bei bakteriellen Infektionen)
- Übelkeit und Erbrechen
- Kopf- und Gliederschmerzen
- Allgemeines Krankheitsgefühl
- Appetitlosigkeit
- Eventuell Blut oder Schleim im Stuhl
Chronisch-entzündlicher Durchfall
Typische Begleitsymptome:
- Ungewollter Gewichtsverlust
- Chronische Müdigkeit und Erschöpfung
- Blut im Stuhl (besonders bei Colitis ulcerosa)
- Nächtlicher Durchfall
- Gelenkschmerzen
- Hautveränderungen
Malabsorptions-Durchfall
Typische Begleitsymptome:
- Fettstühle (glänzend, übel riechend)
- Gewichtsverlust trotz ausreichender Nahrungsaufnahme
- Vitaminmangelerscheinungen
- Muskelschwäche
- Blutarmut
- Knochenschmerzen
⚠️ Warnzeichen: Wann Sie sofort zum Arzt sollten
Folgende Symptome erfordern umgehende ärztliche Abklärung:
- Blut im Stuhl (rot oder schwarz verfärbt)
- Hohes Fieber über 39°C
- Starke Bauchschmerzen
- Zeichen der Austrocknung (trockene Schleimhäute, Schwindel, dunkler Urin, vermindertes Wasserlassen)
- Durchfall länger als 3 Tage ohne Besserung
- Durchfall bei Säuglingen, Kleinkindern oder älteren Menschen
- Durchfall nach Auslandsreisen in tropische Länder
- Ungewollter Gewichtsverlust
- Nächtlicher Durchfall
- Durchfall bei geschwächtem Immunsystem
Diagnostik: Wie wird Durchfall untersucht?
Die Diagnostik bei Durchfall richtet sich nach Dauer, Schweregrad und Begleitsymptomen. Während akuter, unkomplizierter Durchfall meist keine spezielle Diagnostik erfordert, ist bei chronischen oder schweren Verläufen eine gründliche Abklärung notwendig.
Basisdiagnostik
Anamnese und körperliche Untersuchung
Der Arzt erfragt detailliert die Krankengeschichte: Beginn, Dauer, Stuhlfrequenz und -beschaffenheit, Begleitsymptome, Ernährungsgewohnheiten, Medikamenteneinnahme, Reiseanamnese und Vorerkrankungen. Die körperliche Untersuchung umfasst Bauchuntersuchung, Beurteilung des Hydratationszustands und Allgemeinzustand.
Laboruntersuchungen
Blutuntersuchungen
Parameter: Blutbild, Entzündungswerte (CRP, BSG), Elektrolyte, Nieren- und Leberwerte, Schilddrüsenwerte
Geben Hinweise auf Entzündungen, Infektionen, Flüssigkeitsverlust und Organfunktionen.
Stuhluntersuchungen
Tests: Stuhlkultur, Parasiten-Nachweis, Calprotectin, okkultes Blut, Elastase
Identifizieren Erreger, zeigen Entzündungen an und prüfen die Pankreasfunktion.
Spezielle Tests
Untersuchungen: H2-Atemtest (Laktose-, Fruktoseintoleranz), Zöliakie-Serologie, Hormonbestimmungen
Decken spezifische Unverträglichkeiten und endokrine Störungen auf.
Weiterführende Diagnostik
Bei chronischem oder unklarem Durchfall können zusätzliche Untersuchungen notwendig sein:
Ultraschall (Sonographie)
Nicht-invasive Untersuchung von Bauchorganen, Darmwand und Lymphknoten. Kann Entzündungen, Tumoren oder Organveränderungen darstellen.
Endoskopie
Koloskopie (Darmspiegelung): Beurteilung der Darmschleimhaut mit Möglichkeit zur Gewebeentnahme. Goldstandard bei chronischem Durchfall.
Gastroskopie (Magenspiegelung): Bei Verdacht auf Zöliakie oder Dünndarmerkrankungen.
Bildgebende Verfahren
CT oder MRT: Bei Verdacht auf komplexe Darmerkrankungen, Fisteln oder Tumoren. MRT-Sellink zur Darstellung des Dünndarms bei Morbus Crohn.
Behandlung von Durchfall: Therapieoptionen
Die Behandlung von Durchfall richtet sich nach der Ursache, Schwere und Dauer. Während akuter, unkomplizierter Durchfall meist nur symptomatische Behandlung benötigt, erfordern chronische Formen eine spezifische Therapie.
Allgemeine Maßnahmen und Basistherapie
Flüssigkeits- und Elektrolytersatz: Die wichtigste Maßnahme
Der Ausgleich von Flüssigkeits- und Elektrolytverlusten ist die Grundlage jeder Durchfallbehandlung. Bei Durchfall verliert der Körper täglich 3-10 Liter Flüssigkeit und wichtige Mineralstoffe.
Orale Rehydratationslösung (ORL)
WHO-Empfehlung: 2,6g Natriumchlorid, 2,9g Natriumcitrat, 1,5g Kaliumchlorid, 13,5g Glukose pro Liter Wasser
Trinkmenge: Nach jedem Durchfall 200-400ml, mindestens 2-3 Liter pro Tag
Alternativen: Elektrolytlösungen aus der Apotheke, verdünnte Fruchtsäfte mit Salzstangen, Gemüsebrühe
Medikamentöse Behandlung
Motilitätshemmer
Wirkstoff: Loperamid (z.B. Imodium®)
Wirkung: Verlangsamt die Darmbewegung, erhöht die Wasseraufnahme
Dosierung: Initial 4mg, dann 2mg nach jedem Durchfall, max. 16mg/Tag
Wichtig: Nicht bei blutigem Durchfall, hohem Fieber oder bakteriellen Infektionen
Probiotika
Wirkstoffe: Saccharomyces boulardii, Lactobacillus, Bifidobakterien
Wirkung: Stabilisieren die Darmflora, verkürzen Durchfalldauer um 1-2 Tage
Anwendung: Besonders wirksam bei Antibiotika-assoziiertem Durchfall und viralen Infektionen
Evidenz: Studien zeigen 25-30% Reduktion der Durchfalldauer
Adsorbentien
Wirkstoffe: Aktivkohle, medizinische Kohle, Pektin
Wirkung: Binden Toxine und Bakterien im Darm
Anwendung: Bei leichtem Durchfall, Lebensmittelvergiftungen
Hinweis: Können auch Medikamente binden, Einnahmeabstand beachten
Antibiotika
Indikation: Nur bei nachgewiesener bakterieller Infektion mit schweren Symptomen
Wirkstoffe: Je nach Erreger (z.B. Ciprofloxacin, Azithromycin)
Wichtig: Nicht bei viralen Infektionen, können Resistenzen fördern
Spezialfälle: Reisediarrhö, Campylobacter, Shigellen
Spezifische Therapien
Bei CED: Immunsuppressiva, Biologika (Anti-TNF-Antikörper)
Bei Reizdarm: Spasmolytika, Antidepressiva in niedriger Dosierung
Bei Malabsorption: Enzyme, Vitaminsubstitution
Bei hormonellen Ursachen: Behandlung der Grunderkrankung
Natürliche Mittel
Flohsamenschalen: Binden Wasser, regulieren Stuhlkonsistenz
Heidelbeertee: Gerbstoffe wirken adstringierend
Kamillentee: Entzündungshemmend, krampflösend
Evidenz: Unterstützend wirksam, ersetzen nicht die Basistherapie
Ernährung bei Durchfall
Ernährungsempfehlungen während akutem Durchfall
Erste 24 Stunden:
- Leichte Kost bevorzugen, aber nicht fasten
- Kleine, häufige Mahlzeiten (5-6 pro Tag)
- Gut verträgliche Lebensmittel: Zwieback, Toast, Bananen, geriebener Apfel, Reis, Kartoffeln
- Vermeiden: Milchprodukte, fettreiche Speisen, Rohkost, Kaffee, Alkohol
Nach Besserung (Tag 2-7):
- Langsamer Kostaufbau mit leicht verdaulichen Lebensmitteln
- Gedünstetes Gemüse (Karotten, Zucchini)
- Mageres Fleisch (Huhn, Pute)
- Weißer Reis, Nudeln ohne Soße
- Allmähliche Einführung von Milchprodukten
Bewährte Hausmittel:
- Karottensuppe nach Moro: 500g Karotten 1,5h kochen, pürieren, mit 1 TL Salz auf 1L auffüllen. Enthält Oligosaccharide, die Bakterien binden.
- BRAT-Diät: Bananas, Rice, Applesauce, Toast – international bewährtes Konzept
- Geriebener Apfel: Pektin bindet Wasser und Toxine
Prävention: Durchfall vorbeugen
Viele Durchfallerkrankungen lassen sich durch einfache Hygienemaßnahmen und bewusstes Verhalten verhindern. Besonders wichtig ist dies bei Reisen in Länder mit niedrigeren Hygienestandards.
Allgemeine Präventionsmaßnahmen
- Regelmäßiges, gründliches Händewaschen mit Seife (mindestens 20 Sekunden), besonders vor dem Essen und nach Toilettengängen
- Hygienische Zubereitung und Lagerung von Lebensmitteln (Kühlkette einhalten, Fleisch durchgaren)
- Trennung von rohen und gegarten Lebensmitteln bei der Zubereitung
- Vermeidung von rohen oder unzureichend gegarten tierischen Produkten
- Regelmäßige Reinigung von Küchenutensilien und Arbeitsflächen
- Vorsicht bei Buffets und Speisen, die lange warmgehalten wurden
- Aufmerksamkeit bei Haltbarkeitsdaten und Produktqualität
Reisedurchfall vorbeugen
Regeln für sicheres Reisen
Die „Koch es, schäl es, oder vergiss es“-Regel:
Diese Grundregel gilt besonders in tropischen und subtropischen Ländern:
- Wasser: Nur abgekochtes, abgefülltes oder desinfiziertes Wasser trinken. Eiswürfel meiden!
- Obst und Gemüse: Nur geschältes oder gekochtes Obst/Gemüse essen
- Fleisch und Fisch: Nur durchgegart verzehren, kein Carpaccio, Sushi oder Mett
- Milchprodukte: Nur pasteurisierte Produkte, keine Rohmilch
- Straßenverkauf: Vorsicht bei Garküchen, nur frisch zubereitete, heiße Speisen
Zusätzliche Maßnahmen:
- Reiseapotheke mit Elektrolytlösungen und Loperamid
- Bei Hochrisikoländern: prophylaktische Einnahme von Probiotika (Saccharomyces boulardii)
- Handhygiene auch unterwegs (Desinfektionsmittel mitnehmen)
- Impfungen prüfen (Typhus, Cholera bei entsprechenden Reisezielen)
Statistik: 20-60% aller Fernreisenden entwickeln Reisedurchfall, meist in den ersten 2 Wochen.
Prävention bei speziellen Risikogruppen
Säuglinge und Kleinkinder
Stillen bietet natürlichen Schutz. Bei Flaschennahrung auf Hygiene achten. Rotavirus-Impfung empfohlen (STIKO-Empfehlung). Windeln häufig wechseln, Intimbereich sauber halten. Bei Durchfall besonders auf Flüssigkeitszufuhr achten.
Ältere Menschen
Ausreichende Flüssigkeitszufuhr (oft eingeschränktes Durstgefühl). Medikamente überprüfen (viele können Durchfall auslösen). Probiotika bei Antibiotika-Therapie. Pneumokokken- und Influenza-Impfung zum Schutz vor Infektionen.
Immungeschwächte Personen
Strikte Lebensmittelhygiene, keine rohen tierischen Produkte. Prophylaktische Maßnahmen bei Reisen. Engmaschige ärztliche Kontrolle. Frühe Behandlung bei ersten Symptomen. Besondere Vorsicht bei Kontakt zu Erkrankten.
Komplikationen bei Durchfall
Obwohl die meisten Durchfallerkrankungen harmlos verlaufen, können insbesondere bei bestimmten Risikogruppen ernsthafte Komplikationen auftreten, die medizinische Intervention erfordern.
Akute Komplikationen
Dehydratation (Austrocknung)
Häufigkeit: Häufigste und gefährlichste Komplikation
Symptome: Trockene Schleimhäute, verminderter Urin, Schwindel, Verwirrtheit, Herzrasen
Risikogruppen: Säuglinge, Kleinkinder, ältere Menschen
Behandlung: Orale oder intravenöse Flüssigkeitszufuhr, bei schwerer Dehydratation Krankenhausaufnahme
Elektrolytstörungen
Betroffene Elektrolyte: Natrium, Kalium, Chlorid, Bikarbonat
Folgen: Herzrhythmusstörungen, Muskelschwäche, Krämpfe, Bewusstseinsstörungen
Besonders kritisch: Hypokaliämie (Kaliummangel) bei starkem, wässrigem Durchfall
Behandlung: Gezielte Elektrolytsubstitution, Laborkontrollen
Metabolische Azidose
Ursache: Verlust von Bikarbonat über den Darm
Symptome: Vertiefte Atmung, Übelkeit, Verwirrtheit
Diagnose: Blutgasanalyse zeigt pH-Wert-Verschiebung
Behandlung: Flüssigkeitsersatz, in schweren Fällen Bikarbonatgabe
Chronische und Langzeitkomplikationen
Mangelernährung und Vitamindefizite
Bei chronischem Durchfall kann es zu erheblichen Nährstoffverlusten kommen. Besonders betroffen sind fettlösliche Vitamine (A, D, E, K), Vitamin B12, Eisen, Zink und Calcium. Dies kann zu Anämie, Osteoporose, Sehstörungen und Blutgerinnungsstörungen führen. Eine regelmäßige Kontrolle und Substitution ist notwendig.
Gewichtsverlust
Ungewollter Gewichtsverlust bei chronischem Durchfall kann erheblich sein. Ursachen sind verminderte Nahrungsaufnahme, Malabsorption und erhöhter Energieverbrauch bei Entzündungen. Ein Verlust von mehr als 5% des Körpergewichts in 3 Monaten gilt als signifikant und erfordert intensive Therapie.
Hämorrhoiden und Analfissuren
Häufiger Stuhlgang und aggressive Stuhlbeschaffenheit können zu Verletzungen im Analbereich führen. Etwa 30% der Patienten mit chronischem Durchfall entwickeln Hämorrhoiden oder Fissuren. Symptome sind Schmerzen, Juckreiz und Blutungen beim Stuhlgang.
Postinfektiöses Reizdarmsyndrom
Nach 10-15% schwerer infektiöser Durchfälle entwickelt sich ein Reizdarm mit anhaltenden Beschwerden. Die Symptome können Monate bis Jahre anhalten. Risikofaktoren sind weibliches Geschlecht, psychischer Stress und Antibiotikaeinnahme während der Infektion.
Seltene, aber schwerwiegende Komplikationen
- Hämolytisch-urämisches Syndrom (HUS): Lebensbedrohliche Komplikation bei EHEC-Infektionen (enterohämorrhagische E. coli), betrifft besonders Kinder. Symptome: Nierenversagen, Blutarmut, Thrombozytopenie. Tritt bei 5-10% der EHEC-Infektionen auf.
- Toxisches Megakolon: Lebensbedrohliche Darmerweiterung bei schweren Colitiden. Notfall mit hoher Sterblichkeit (bis 30%), erfordert sofortige intensivmedizinische Behandlung, oft Operation.
- Darmperforation: Durchbruch der Darmwand bei schweren Entzündungen. Führt zu Peritonitis (Bauchfellentzündung), chirurgischer Notfall.
- Sepsis: Blutvergiftung durch Streuung von Bakterien bei schweren Darminfektionen. Sterblichkeit 10-50% je nach Erreger und Patientenzustand.
Besondere Situationen und Patientengruppen
Durchfall bei Kindern
Durchfallerkrankungen sind bei Kindern besonders häufig und potenziell gefährlicher als bei Erwachsenen. Weltweit sind Durchfallerkrankungen die zweithäufigste Todesursache bei Kindern unter 5 Jahren, wobei die meisten Todesfälle in Entwicklungsländern auftreten.
Besonderheiten bei Kindern
Warum sind Kinder besonders gefährdet?
- Höherer Flüssigkeitsanteil am Körpergewicht (bei Säuglingen 75% vs. 60% bei Erwachsenen)
- Schnellere Dehydratation durch höheren Flüssigkeitsumsatz
- Unreifes Immunsystem, besonders in den ersten Lebensjahren
- Geringere Kompensationsmechanismen bei Elektrolytstörungen
Häufigste Ursachen bei Kindern:
- Rotaviren: Vor Einführung der Impfung häufigste Ursache schwerer Durchfälle
- Noroviren: Besonders in Gemeinschaftseinrichtungen
- Bakterielle Infektionen: Campylobacter, Salmonellen
- Nahrungsmittelunverträglichkeiten: Laktoseintoleranz, Kuhmilchproteinallergie
Behandlung bei Kindern:
- Orale Rehydratationslösung ist Therapie der Wahl (reduziert Krankenhausaufnahmen um 30%)
- Weiterstillen bei Säuglingen, normale Ernährung fortsetzen
- Keine Cola oder unverdünnte Fruchtsäfte (zu hoher Zuckergehalt verschlimmert Durchfall)
- Probiotika (Lactobacillus GG) verkürzen Durchfalldauer um durchschnittlich 1 Tag
- Zinksubstitution (WHO-Empfehlung: 10-20mg/Tag für 10-14 Tage)
Durchfall in der Schwangerschaft
Besonderheiten in der Schwangerschaft
Durchfall in der Schwangerschaft ist meist harmlos, erfordert aber besondere Aufmerksamkeit. Hormonelle Veränderungen können die Darmtätigkeit beeinflussen. Wichtig ist die ausreichende Flüssigkeits- und Elektrolytzufuhr, da Dehydratation vorzeitige Wehen auslösen kann.
Medikamente: Loperamid sollte nur nach Rücksprache mit dem Arzt eingenommen werden. Probiotika gelten als sicher. Bei Fieber oder blutigem Stuhl sofort ärztliche Hilfe suchen.
Listeriose-Risiko: Schwangere sollten besonders auf Lebensmittelhygiene achten und Risikolebensmittel (Rohmilchkäse, rohes Fleisch) meiden.
Durchfall bei älteren Menschen
Bei älteren Menschen sind Durchfallerkrankungen häufiger und verlaufen oft schwerer. Das Risiko für Komplikationen ist deutlich erhöht.
Besondere Risiken
Eingeschränkte Nierenfunktion, oft Multimorbidität mit mehreren Medikamenten, reduziertes Durstgefühl führt zu schnellerer Dehydratation, schwächeres Immunsystem erhöht Infektionsrisiko, höhere Rate an Clostridium-difficile-Infektionen nach Antibiotika.
Häufige Ursachen
Medikamentennebenwirkungen (besonders häufig), Clostridium-difficile-Infektion, Divertikulitis, ischämische Kolitis durch Durchblutungsstörungen, chronisch-entzündliche Darmerkrankungen können auch im Alter erstmals auftreten.
Besondere Maßnahmen
Frühe ärztliche Vorstellung empfohlen, Medikamentenplan überprüfen, großzügige Indikation für intravenöse Flüssigkeitsgabe, engmaschige Kontrolle von Elektrolyten und Nierenwerten, bei Pflegeheimbewohnern: Isolationsmaßnahmen bei infektiösem Durchfall.
Durchfall und Medikamente
Medikamente sind eine häufige Ursache für Durchfall. Etwa 7% aller Durchfallerkrankungen sind medikamentös bedingt. Die Kenntnis der Zusammenhänge ist wichtig für Prävention und Behandlung.
Antibiotika-assoziierter Durchfall (AAD)
Wichtige Fakten zu Antibiotika und Durchfall
Häufigkeit: 5-35% aller Patienten unter Antibiotikatherapie entwickeln Durchfall, abhängig vom Antibiotikum
Zeitpunkt: Meist während der Therapie oder bis zu 2 Wochen danach
Mechanismus: Störung der normalen Darmflora, Überwucherung mit pathogenen Keimen
Antibiotika mit höchstem Risiko:
- Clindamycin (10-25% AAD-Rate)
- Amoxicillin/Clavulansäure (10-25%)
- Cephalosporine (5-10%)
- Fluorchinolone (5-10%)
Clostridium-difficile-Infektion (CDI):
Schwerste Form des AAD, betrifft 1-3% der Patienten unter Antibiotika. Symptome: wässriger, oft blutiger Durchfall, Fieber, Bauchkrämpfe. Besonders gefährdet: ältere Menschen, Krankenhauspatienten, Protonenpumpenhemmer-Nutzer. Behandlung: Metronidazol oder Vancomycin oral, in schweren Fällen Fidaxomicin.
Prävention:
- Antibiotika nur bei klarer Indikation
- Probiotika parallel zur Antibiotikatherapie (Saccharomyces boulardii, Lactobacillus rhamnosus) reduzieren AAD-Risiko um 50%
- Probiotika 2 Stunden zeitversetzt zum Antibiotikum einnehmen
Weitere durchfallauslösende Medikamente
Protonenpumpenhemmer (PPI)
Omeprazol, Pantoprazol etc. erhöhen das Risiko für infektiöse Durchfälle um das 2-3fache durch reduzierte Magensäure. Auch CDI-Risiko ist erhöht. Bei chronischem Durchfall: PPI-Bedarf überprüfen.
Metformin
Bei 10-20% der Diabetespatienten verursacht Metformin Durchfall, besonders zu Therapiebeginn. Mechanismus: Erhöhte Darmmotilität, veränderte Gallensäurenresorption. Langsame Dosissteigerung und Einnahme zu den Mahlzeiten reduzieren das Risiko.
NSAR (Ibuprofen, Diclofenac)
Können Darmentzündungen verursachen. 5-10% der Langzeitanwender betroffen. Risiko steigt mit Dosis und Dauer. Bei chronischem NSAR-Gebrauch und Durchfall: Alternativen erwägen, Magenschutz oft nicht ausreichend.
Chemotherapeutika
Viele Krebsmedikamente verursachen Durchfall durch Schädigung der Darmschleimhaut. Besonders betroffen: Irinotecan (50-80%), 5-Fluorouracil, Capecitabin. Behandlung: Loperamid hochdosiert, bei schweren Fällen stationäre Therapie.
Weitere Medikamente
Abführmittel: Bei Überdosierung oder Missbrauch
Antazida: Magnesiumhaltige Präparate
Colchicin: Gichtmedikament
Immunsuppressiva: Mycophenolat
Herzmedikamente: Digitalis, Chinidin
Management
Bei Verdacht auf medikamentös bedingten Durchfall: Arzt kontaktieren, nicht eigenmächtig absetzen. Alternativen prüfen, Dosisanpassung erwägen. Probiotika unterstützend. Dokumentation im Medikamentenplan wichtig für zukünftige Therapien.
Prognose und Verlauf
Die Prognose bei Durchfallerkrankungen ist in den meisten Fällen gut, hängt aber stark von Ursache, Schweregrad und Patientenmerkmalen ab.
Prognose nach Durchfallart
Akuter infektiöser Durchfall:
- Viraler Durchfall: Heilung in 90% der Fälle innerhalb von 3-7 Tagen ohne Folgen
- Bakterieller Durchfall: Meist Heilung in 5-10 Tagen, bei Antibiotikatherapie oft schneller
- Parasitärer Durchfall: Ohne Behandlung oft chronischer Verlauf, mit Behandlung gute Heilungsaussichten
Chronischer Durchfall:
- Reizdarmsyndrom: Chronisch-rezidivierender Verlauf, aber keine Lebensverkürzung, Lebensqualität oft eingeschränkt
- Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen: Lebenslange Erkrankung mit Schüben, moderne Therapien ermöglichen oft Remission
- Nahrungsmittelunverträglichkeiten: Bei Meidung der Auslöser komplette Symptomfreiheit möglich
Faktoren für eine gute Prognose
- Junges Alter und guter Allgemeinzustand
- Frühzeitige adäquate Behandlung
- Ausreichende Flüssigkeitszufuhr von Beginn an
- Keine schwerwiegenden Grunderkrankungen
- Virale Genese (meist selbstlimitierend)
Risikofaktoren für Komplikationen
- Alter unter 1 Jahr oder über 65 Jahre
- Immunsuppression (HIV, Chemotherapie, Immunsuppressiva)
- Schwere Grunderkrankungen (Herzinsuffizienz, Niereninsuffizienz)
- Blutiger Durchfall oder hohes Fieber
- Verzögerte oder inadäquate Behandlung
- Bestimmte Erreger (EHEC, Cholera, Shigellen)
Zusammenfassung und Ausblick
Durchfall ist eine der häufigsten Gesundheitsstörungen weltweit und betrifft Menschen aller Altersgruppen. Während die meisten akuten Durchfallerkrankungen harmlos verlaufen und innerhalb weniger Tage von selbst abheilen, können chronische Formen oder Durchfälle bei Risikogruppen ernsthafte gesundheitliche Probleme verursachen.
Die wichtigsten Säulen der Behandlung sind der Flüssigkeits- und Elektrolytersatz sowie die ursachenspezifische Therapie. Präventionsmaßnahmen, insbesondere Handhygiene und sichere Lebensmittelzubereitung, können viele Durchfallerkrankungen verhindern. Bei Warnzeichen wie blutigem Stuhl, hohem Fieber oder Symptomen der Dehydratation sollte unverzüglich ärztliche Hilfe gesucht werden.
Moderne Forschung konzentriert sich auf verbesserte Diagnostikmethoden, neue Therapieansätze für chronische Durchfallerkrankungen und die Entwicklung von Impfstoffen gegen wichtige Durchfallerreger. Die zunehmende Antibiotikaresistenz macht alternative Behandlungsstrategien wie Probiotika und Stuhltransplantation bei bestimmten Erkrankungen immer wichtiger.
Wichtigste Punkte im Überblick
- Durchfall ist definiert als mehr als drei ungeformte Stuhlgänge pro Tag
- Die häufigsten Ursachen sind virale und bakterielle Infektionen
- Flüssigkeits- und Elektrolytersatz ist die wichtigste Behandlungsmaßnahme
- Akuter Durchfall heilt meist innerhalb von 3-7 Tagen ohne spezifische Behandlung
- Chronischer Durchfall (länger als 4 Wochen) erfordert ärztliche Abklärung
- Besondere Vorsicht ist bei Säuglingen, Kleinkindern und älteren Menschen geboten
- Handhygiene und Lebensmittelsicherheit sind die wichtigsten Präventionsmaßnahmen
- Bei Warnzeichen wie blutigem Stuhl oder hohem Fieber sofort zum Arzt
- Probiotika können die Durchfalldauer verkürzen und Antibiotika-assoziiertem Durchfall vorbeugen
- Viele Medikamente können Durchfall als Nebenwirkung verursachen
Was ist der Unterschied zwischen akutem und chronischem Durchfall?
Akuter Durchfall dauert weniger als zwei Wochen und wird meist durch Infektionen oder Lebensmittelvergiftungen verursacht. Er heilt in 90% der Fälle von selbst ab. Chronischer Durchfall hingegen besteht länger als vier Wochen und kann auf ernsthafte Erkrankungen wie chronisch-entzündliche Darmerkrankungen, Nahrungsmittelunverträglichkeiten oder Malabsorptionssyndrome hinweisen. Chronischer Durchfall erfordert immer eine ärztliche Abklärung, während akuter Durchfall meist nur symptomatisch behandelt werden muss.
Wann sollte ich mit Durchfall zum Arzt gehen?
Ein Arztbesuch ist notwendig bei Blut im Stuhl, Fieber über 39°C, starken Bauchschmerzen, Zeichen der Austrocknung wie Schwindel oder dunklem Urin, Durchfall länger als drei Tage ohne Besserung, sowie bei Durchfall bei Säuglingen, Kleinkindern, älteren Menschen oder immungeschwächten Personen. Auch nach Tropenreisen oder bei ungewolltem Gewichtsverlust sollte ärztliche Hilfe gesucht werden.
Was sollte ich bei Durchfall essen und trinken?
Das Wichtigste ist ausreichende Flüssigkeitszufuhr mit Elektrolytlösungen, die Salze und Zucker enthalten. Geeignete Lebensmittel sind Zwieback, Toast, Bananen, geriebener Apfel, Reis, Kartoffeln und Karottensuppe. Vermeiden sollten Sie Milchprodukte, fettreiche Speisen, Rohkost, Kaffee und Alkohol. Nach Besserung können Sie die Kost langsam wieder aufbauen. Kleine, häufige Mahlzeiten sind besser verträglich als große Portionen.
Helfen Probiotika bei Durchfall?
Ja, Probiotika haben sich in wissenschaftlichen Studien als wirksam erwiesen. Sie können die Durchfalldauer um durchschnittlich ein bis zwei Tage verkürzen und das Risiko für Antibiotika-assoziierten Durchfall um etwa 50% reduzieren. Besonders wirksam sind Saccharomyces boulardii und Lactobacillus rhamnosus GG. Probiotika sollten möglichst früh eingenommen werden und bei Antibiotikatherapie zeitversetzt zum Antibiotikum.
Wie kann ich Durchfall auf Reisen vorbeugen?
Befolgen Sie die Regel Koch es, schäl es oder vergiss es: Trinken Sie nur abgekochtes oder abgefülltes Wasser, meiden Sie Eiswürfel, essen Sie nur geschältes oder gekochtes Obst und Gemüse, und verzehren Sie Fleisch und Fisch nur durchgegart. Vermeiden Sie Rohmilchprodukte und Speisen von Straßenverkäufern. Waschen Sie regelmäßig die Hände oder verwenden Sie Desinfektionsmittel. Eine Reiseapotheke mit Elektrolytlösungen und Loperamid ist empfehlenswert.
Letzte Bearbeitung am Samstag, 29. November 2025 – 13:08 Uhr von Alex, Webmaster von med-nebenwirkungen.de.